Die österreichische Zeitung derStandard berichtete gestern über ein befremdliche Innovation im Bereich der Haustechnik: „Am Zentralfriedhof entsteht ein Bürohaus nach Plänen von Delugan Meissl - geheizt wird mit der Abwärme der nahegelegenen Feuerhalle.“
Das Wiener Büros Delugan Meissl Associated Architects hatte im vergangenen Jahr den Wettbewerb für den Bau der Unternehmenszentrale Bestattung Wien GmbH und der Friedhöfe Wien GmbH gewonnen (siehe BauNetz-Meldung vom 15. Juli 2009). In der Entwurfsbeschreibung wurde dieses technische Detail bisher jedoch nicht erwähnt.
Der Neubau an an der Simmeringer Hauptstraße soll im nächsten Jahr fertig gestellt werden. Mit den Bauarbeiten wird in Kürze begonnen – Ende August soll der Spatenstich gefeiert werden.
Nach der Neuorganisation des Unternehmens erfolgt Anfang 2012 dann der Umzug in die gemeinsame Unternehmenszentrale. Das Bürohaus entsteht am Zentralfriedhof, genau gegenüber von Tor 2. Gemeinsam mit zwei weiteren Teilprojekten am Zentralfriedhof – einem neuen Werkstättengebäude (Johannes Kaufmann und Riepl Riepl Architekten) und einem unterirdischen Bestattungsmuseum samt Infopoint (Architektin Elsa Prochazka mit Baumschlager & Eberle) – belaufen sich die Gesamtinvestitionskosten auf 30 Millionen Euro.
Zum Thema:
Download der Baunetzwoche#112 „Das neue Porsche-Museum – Die Videos”
Christal Talk mit Delugan Meissl auf www.baunetz.de
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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FJH | 26.07.2010 09:52 UhrÖkologisch und effizient
Den Heizwert Verstorbener nutzen um Büro, Kantine und Klo zu heizen gilt jetzt als cleveres Bauen?!
Merken diese Technokraten eigentlich gar nicht mehr was sie tun?