Das Gebäude war verschlissen, die Gegend heruntergekommen: So beschreibt das Antwerpener Büro LOW Architecten den vorgefundenen Zustand des Bürogebäudes „Alphaturm“ aus den sechziger Jahren am Brüsseler Nordbahnhof. Für den Nutzer, die Unterstützungskasse für Arbeitslosenhilfe, haben die Architekten das Gebäude entkernt und vollständig umgestaltet.
Während das konstruktive Gerüst gut erhalten war, musste der Innenausbau komplett erneuert werden. Die Erneuerung der Fassade mit ihrer champagnerfarbenen Metall-Verkleidung verhalf dem Gebäude zu einem markanten neuen Auftritt, der sich von den benachbarten Wohngebäuden abhebt.
Um eine „warme und einladende“ Kassenhalle zu schaffen, entfernten die Architekten die früheren Einbauten im Erdgeschoss. Um mit den verschiedenen Höhensprüngen zurecht zu kommen, wurde ein großes räumliches Kontinuum geschaffen, an dem die Wartebereiche, die Kassenhalle sowie die Büros angelagert sind. Im Erdgeschoss ist jetzt eine Durchwegung vom Haupteingang zum Hintereingang möglich.
Das Entwurfsmotiv bei der Gestaltung der öffentlichen Funktionen dieses Bürogebäudes war „visuelle Durchlässigkeit“. Dabei können Besucher einen Blick auf die Aktivitäten im ersten Obergeschoss werfen, wo die Angestellten in offenen Großraumbüros arbeiten.
Im obersten Geschoss ist ein Restaurant mit professionell ausgestatteter Küche sowie eine Dachterrasse mit Blick auf die Stadt untergebracht. Die verwendeten Materialien sind nachhaltig, und das Gründach schützt das Gebäude vor Überhitzung.
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solong | 01.03.2013 09:58 Uhr...unterstützt...
in ausdruck und materialität die "hässlichkeit" des ortes hervorragend...