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20.09.2019
Trotz Low-Tech smart
Bürogebäude von Baumschlager Eberle Architekten bei Luzern
Dort, wo die zwei größten Gemeinden der Zentralschweiz, Emmen und Luzern, zusammentreffen, entsteht das neue Quartier Luzern-Nord als ambitioniertes Smart City Projekt. Schrittweise sollen hier 1.500 neue Wohnungen, 4.000 Arbeitsplätze und 850 Studienplätze realisiert werden. Im Fokus steht das innovative Design von digitalen Technologien, Energiesystemen oder Nachbarschaftskonzepten. Auf dem Grundstück einer ehemaligen Crinol-Fabrik erprobt sich nun das von Baumschlager Eberle Architekten (Zürich/Lustenau) geplante Geschäfts- und Bürogebäude 2226, das ohne Heizung, Kühlung und mechanische Lüftung auskommt. Ein energetisches Novum für die Schweiz.
Eine solche Premiere, was das Energiekonzept betrifft, feierten die Architekt*innen zuletzt mit ihrem Plusenergie-Bürohaus aus Holz in Paris. Bekannt ist auch der ebenfalls als 2226 benannte Bau für das eigene Büro in Lustenau aus dem Jahr 2013, für den sich baumschlager eberle intensiv mit einer nachhaltigen Konstruktion und Gebäudetechnik auseinandersetzten und nach dessen Vorbild nun auch das Energiekonzept für den Neubau im Entwicklungsgebiet Luzern-Nord erarbeitet wurde. Für den Ersatz des baufälligen Industriegebäudes aus dem 19. Jahrhundert lobten die Eigentümer BRUN Real Estate AG einen Architektenwettbewerb aus, um in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Emmen und der Kantonalen Denkmalpflege eine zeitgemäße und wirtschaftliche Lösung zu finden.
Die städtebauliche Setzung, Kubatur, Dachform und sogar die Gestaltung eines Fassadenversatzes übernimmt der Neubaus nun vom historischen Bestandsgebäude. Die Gliederung der Lochfassade mit den tiefen Laibungen schafft wiederum Verbindungen zum 2226-Protoypen in Lustenau. Auf rund 2.800 Quadratmetern Bruttogeschossfläche erstrecken sich auf vier Geschossen stützenfreie und ohne Trennwände gestaltete Büroräume, die sich um einen zentralen Treppenkern wickeln.
Low-Tech und Bauphysik anstatt eines hohen Technikaufwands – dieser Prämisse folgen baumschlager eberle beim 2226. So besitzt die Fassade nur einen geringen Glasanteil und die fast 80 Zentimeter dicken Außenwände aus Ziegelmauerwerk sorgen als thermische Masse für Temperaturstabilität – was dem Äußeren des Baus eine archaischen, reduzierten Charakter gibt. Die menschliche Abwärme der Mitarbeiter*innen sowie die der Geräte und der Beleuchtung nutzen baumschlager eberle aktiv für das Gebäudeklima. Smart im Sinne von intelligenter Technik ist bei dem 9 Millionen Franken teuren Projekt nur die Gebäude-Software. Sie steuert die Fensterlüftungsflügel mittels Sensoren und reguliert so Temperatur und CO2-Anteil. (kg)
Fotos: Roger Frei
Eine solche Premiere, was das Energiekonzept betrifft, feierten die Architekt*innen zuletzt mit ihrem Plusenergie-Bürohaus aus Holz in Paris. Bekannt ist auch der ebenfalls als 2226 benannte Bau für das eigene Büro in Lustenau aus dem Jahr 2013, für den sich baumschlager eberle intensiv mit einer nachhaltigen Konstruktion und Gebäudetechnik auseinandersetzten und nach dessen Vorbild nun auch das Energiekonzept für den Neubau im Entwicklungsgebiet Luzern-Nord erarbeitet wurde. Für den Ersatz des baufälligen Industriegebäudes aus dem 19. Jahrhundert lobten die Eigentümer BRUN Real Estate AG einen Architektenwettbewerb aus, um in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Emmen und der Kantonalen Denkmalpflege eine zeitgemäße und wirtschaftliche Lösung zu finden.
Die städtebauliche Setzung, Kubatur, Dachform und sogar die Gestaltung eines Fassadenversatzes übernimmt der Neubaus nun vom historischen Bestandsgebäude. Die Gliederung der Lochfassade mit den tiefen Laibungen schafft wiederum Verbindungen zum 2226-Protoypen in Lustenau. Auf rund 2.800 Quadratmetern Bruttogeschossfläche erstrecken sich auf vier Geschossen stützenfreie und ohne Trennwände gestaltete Büroräume, die sich um einen zentralen Treppenkern wickeln.
Low-Tech und Bauphysik anstatt eines hohen Technikaufwands – dieser Prämisse folgen baumschlager eberle beim 2226. So besitzt die Fassade nur einen geringen Glasanteil und die fast 80 Zentimeter dicken Außenwände aus Ziegelmauerwerk sorgen als thermische Masse für Temperaturstabilität – was dem Äußeren des Baus eine archaischen, reduzierten Charakter gibt. Die menschliche Abwärme der Mitarbeiter*innen sowie die der Geräte und der Beleuchtung nutzen baumschlager eberle aktiv für das Gebäudeklima. Smart im Sinne von intelligenter Technik ist bei dem 9 Millionen Franken teuren Projekt nur die Gebäude-Software. Sie steuert die Fensterlüftungsflügel mittels Sensoren und reguliert so Temperatur und CO2-Anteil. (kg)
Fotos: Roger Frei
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