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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Buerogebaeude_von_Trapez_in_Hamburg_4695826.html

04.03.2016

Ein Goldfisch an der Elbe

Bürogebäude von Trapez in Hamburg


Gold in der Architektur ruft viele Meinungen hervor: In Sankt Petersburg planen KCAP und ORANGE goldene Spitzen auf neuen Türmen – Anbiederung. Rem Koolhaas hat in Mailand für die Fondazione Prada eine alte Destillerie in Gold getaucht – Ironie. Ach, und das Axel-Springer-Hochhaus in Berlin von Melchiorre Bega, Gino Franzi, Franz-Heinrich Sobotka und Gustav Müller ist ebenfalls mit einer goldenen Gitterfassade versehen – Zynismus oder falscher Stolz. Als humorvoll lässt sich der Griff von Trapez Architektur (Hamburg) zur edlen Farbe verstehen. Ihr viergeschossiger Bürobau mit abgerundeten Ecken ist mit goldenen Paneelen verkleidet, die derart im Rautenmuster angelegt sind, dass sie wie Schuppen aussehen. Als Goldfisch bezeichnen die Architekten ihren Neubau augenzwinkernd.

Es ist eine hochwertige Kupfer-Aluminium-Zink-Legierung, die den Goldfisch im Hamburger Stadtteil Harburg so schimmern lässt. Umgeben von historischen, dunkel verklinkerten Bestandsgebäuden schafft der Bau einen feinen Kontrast. Zur Straßenfront mit seinen kräftigen, abgerundeten Seiten und den großen Fensterflächen fast schon behäbig wirkend, zeigt sich das Gebäude jenseits der Schaufront lang und schlank. Sehr tief erstreckt sich der Neubau entlang eines Kanals. Technische, kaufmännische und verwaltungstechnische Büros bringt Trapez Architektur in dem Goldfisch unter. 

Außen gold, innen grau: Die Innenwände und Decken sind in Sichtbeton ausgeführt. Die Heiz-Kühl-Deckensegel unter der Rohdecke sorgen für ein angenehmes Raumklima in und halten die Wände frei von Heizkörpern und anderen Haustechnikgeräten. Diese offene Infrastuktur erlaubt auch einen flexiblen Grundriss. Trennwände können innerhalb des Rasters verschoben oder entfernt werden. Weniger mit Gold als mit dem Fisch ist schließlich die 250 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach verbunden. Denn vom Tier zu der umweltfreundlichen Solarenergie, die die Räume sowie die Heiz-Kühl-Deckensegel mit Strom versorgt, ist es nur ein Gedankenschritt. (sj)

Fotos: archimage, Meike Hansen


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