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07.01.2025
Wintergärten in der HafenCity
Bürogebäude von Behnisch Architekten in Hamburg
Das Elbbrückenquartier ganz im Osten der Hamburger HafenCity ist eines der letzten noch fertigzustellenden Quartiere im nun schon fast 24 Jahre lang wachsenden Entwicklungsgebiet. Während die Hansestadt derzeit nach Investorenanreizen zur Fertigstellung des Elbtowers sucht, wurde ein anderes Großprojekt nahe der Elbbrücken eingeweiht: Am Kopfende des Baakenhafens bezog der Energiekonzern Vattenfall als Hauptmieter das 18-geschossige Bürogebäude EDGE ElbSide, das nach Plänen von Behnisch Architekten (Stuttgart) entstanden war.
Der Solitär mit seinen Keramikpaneelen nimmt mit sechs Sockelgeschossen die gesamte Grundfläche des Baufelds 117 ein. Zum Amerigo-Vespucci-Platz, den vom Atelier Loidl (Berlin) gestalteten, türmen sich weitere neun Stockwerke auf und bilden mit dem nördlich gegenüberliegenden, spiegelgleichen Volumen des EDGE HafenCity von HENN Architekten (München) ein Tor zum Quartier.
Der Masterplan von Hosoya Schaefer Architects (Zürich) hatte ursprünglich einen Innenhof vorgesehen, Behnisch Architekten übersetzten das in großzügige Wintergärten, die in weiten Teilen des Gebäudes eine luftige Atmosphäre schaffen – zumindest wenn das Hamburger Wetter mitmacht. Weil Landschaftselemente von Glück Landschaftsarchitektur (Stuttgart) einbezogen werden und die Querlüftung gefördert wird, spielen die Wintergärten eine Schlüsselrolle bei der Energieeffizienz des Bürobaus mit 25.200 Quadratmetern Nutzfläche.
Auslober des 2019 gewonnenen Wettbewerbs war neben der HafenCity und der Stadt Hamburg die Entwicklerfirma EDGE Technologies, Tochter der OVG Real Estate. Nach dem Holzhybrid EDGE Südkreuz Berlin ist das ElbSide die zweite Firmenzentrale in einer deutschen Großstadt, die der Immobilienentwickler für den schwedischen Energiekonzern realisierte.
Wie bereits in Berlin waren auch in Hamburg das Berliner Büro de Winder Architekten für die Innenraumgestaltung verantwortlich. Sie hatten bereits den Wettbewerb und die Mietvertragsverhandlungen beratend begleitet. Ihr Konzept folgt der Idee eines „Straßendorfes“: In den Regelgeschossen verläuft eine Magistrale von Norden nach Süden. Sie verbindet Teamküchen, Meetingräume, Raum-in-Raum-Module, Kreativzonen, Projekträume und die offen gestalteten Arbeitsbereiche horizontal wie vertikal. Die mehrgeschossigen Wintergärten bieten Raum für Erholung, Rückzug oder informelle Meetings. (kms)
Fotos: David Matthiessen, Mark Seelen
Zum Thema:
Behnisch Architekten begleiten die Entstehung der HafenCity seit geraumer Zeit: Der Marco-Polo-Tower und das New Work Harbour (vormals Unilever-Haus) stammen ebenfalls von ihnen.
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