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04.05.2015
Stilsicher in der Vorstadt
Bürogebäude in der Ile-de-France
In der unscheinbaren französischen Gemeinde Rubelles am Rand von Melun (Île-de-France) ist die Architektur, wie oft in solchen suburbanen Räumen, ebenfalls unscheinbar: Unter Einfamilien- oder Reihenhäuser mischen sich niedrige kastenförmige Gewerbebauten. Die beiden Architekten Eric Bartolo and Jérôme Villemard, die seit knapp zehn Jahren gemeinsam das Büro Bartolo Villemard Architecture Urbanisme (BVAU) in Paris betreiben, bereichern mit ihrem Neubau des Head office of Social security for French citizen abroad diese schläfrige Bescheidenheit der Vorstadt, ohne sie zu stören.
Der neue Anbau an ein bestehendes Gebäude ist ein schlichter Kubus mit drei Geschossen und einer Gesamtfläche von 3.900 Quadratmetern. Klar proportioniert und in den Details herausgearbeitet, entbehrt er aber jeder Form von Monotonie. Dies ist vor allem der in schmalen Vertikalstreifen gegliederten Doppelfassade zu verdanken. Hinter der Glasschicht können weitere Ebenen wahrgenommen werden, die aus Holz bzw. Aluminium bestehen. Die Architekten haben Recht mit ihrer Behauptung: „Das Gebäude heißt willkommen und erscheint freundlich, weil es sich selbst zeigt.“
Die klare, offene Geste spiegelt sich in den Innenräumen wider. Im Zentrum des Volumens sorgt ein großzügiges Atrium für ausreichend natürliche Belichtung. Um dieses herum platzieren die Architekten die Büro- und Besprechungsräume, die teilweise verglast und so den Blicken geöffnet sind. Die ruhige helle Farbpalette des Gebäudes wird sogar am dazugehörigen Stellplatz wieder aufgenommen: In hellgrauem Beton, wirken die Parkplätze eher wie eine Fortsetzung des Baus. 100 Bäume lassen die Architekten als einen Ausgleich zur versiegelten Fläche anpflanzen. (pg)
Fotos: Clément Guillaume
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