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25.08.2021

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Arbeiten und Rutschen im Werksviertel

Bürogebäude in München von Oliv Architekten


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In München verändert ein ganzes Quartier sein Gesicht: Wo früher Fabrikhallen und Produktionsstätten standen und sich in den 1990er Jahren Ateliers, Clubs und Bars niederließen, entsteht heute auf 39,5 Hektar ein durchmischtes Stadtquartier, in dem künftig über 2.600 Menschen leben und 12.600 arbeiten sollen. Die Rede ist vom sogenannten „Werksviertel“. Gebäude wie das Mixed-Used-Projekt von MVRDV und N-V-O prägen schon heute das neue Stadtbild, weitere Neubauten wie das Konzerthaus von Cukrowicz Nachbaur Architekten werden sich hinzugesellen. Nicht ganz so auffällig ist der Klinkerneubau M8 - Work & Create, entworfen von Oliv Architekten (München).

Was von der Bauherrin, der Optima-Aegidius-Firmengruppe, als „Factory-Loftstyle“ bezeichnet wird, nennen Oliv Architekt*innen eine „Symbiose aus klassischen und zeitgeistigen Elementen“. Der Bezug zum ehemals industriell geprägten Areal liegt jedenfalls auf der Hand: rote Ziegel, Rundbögen, Lisenen. Damit knüpfen Oliv, ähnlich wie auch Hild und K für ein Hotel im Werksviertel, an die Architektur historischer Lager- und Fabrikhallen sowie klassischer Kontorhäuser an. Auch die kompakte Bauweise passt zum industriell geprägten Charakter. Die Architekt*innen entwarfen einen einfachen, rechteckigen Baukörper mit innenliegendem Hof, den sie erhöht im ersten Geschoss anordneten.

Während der Neubau von außen recht verschlossen wirkt, bestimmt im Inneren ein offenes Loft-Interieur mit typischem Industriecharme das Bild. Entsprechend groß und hoch sind die Räume, in denen die Architekt*innen mit schwarzem Stahl und Sichtbeton arbeiteten. Im Haupteingangsbereich legten sie ein zweigeschossiges Foyer mit Café und Bar an. Über eine breite Treppe gelangt man in den als Garten gestalteten Innenhof. Für buchstäblich kurze Wege sorgt eine zehn Meter hohe und 31 Meter lange Rutsche, mit der sich der Weg vom vierten Obergeschoss in den Hof schnell bewältigen lässt.

Im Erdgeschoss befinden sich sogenannte „Maker Spaces“. Die Grundrissaufteilung und innovative Gebäudetechnik würden es ermöglichen, die Gebäudetiefe von mehr als 30 Metern als Bürofläche zu nutzen, heißt es in der Projektbeschreibung. Die um den Innenhof gruppierten Büros wurden flexibel angelegt und besitzen je Nutzereinheit eine eigene Außenküche. Das Dach kann als Garten genutzt werden. (dsm)

Fotos: Edzard Probst



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Fridolin G. | 26.08.2021 09:38 Uhr

aber..

Klinkerbau? Stahlbeton mit aufgeklebten 3,5cm Klinkerelementen ist kein Klinkerbau und die Konstruktion daher so fortschrittlich wie eine Dampflokomotive. Mir gefällt das Gebäude sehr, die Räume sind spanned und trotz der Enge zu den Nachbargebäuden schafft sich das Volumen seinen Raum. Aber die Konstruktion ist einfach schwach. Schade

2

ulrich | 25.08.2021 23:15 Uhr

Gelungen

Sehr schöner Bau. Innen modern, außen angenehm. Die Ziegel sind lebendig und schön verarbeitet. Man fragt sich, wieso solche schlichten aber schicken Bauten nicht öfter das Ratereinerlei auflockern. An der US Ostküste ist der retro-Industriebau inzwischen zur Mode geworden. Die Mieten in Industrie-Ziegelbauten sind insb. bei residential multi-family buildings höher als bei einem innen gleichen Rasterfassadenbau - weil die Nachfrage nach den vermeintlich authentischeren Ziegelbauten höher ist.

1

schlawuki | 25.08.2021 22:40 Uhr

poesie 1

übel übel.
sprach der dübel.
und verschwand.
in der wand.

 
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