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15.11.2024

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Holzbau für ein Handelshaus

Bürogebäude in Gars am Kamp von nonconform


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Ländlich, lokal und partizipativ, so lässt sich in knappen Worten das Kerngeschäft von nonconform beschreiben. Hinter dem an verschiedenen Standorten in Deutschland und Österreich vertretenen Büro steckt ein eher unkonventionell arbeitendes Team, das einen Schwerpunkt auf gemeinschaftliche Planung legt. Auf den damit verbundenen Mehraufwand ließ sich zuletzt auch das österreichische Unternehmen Kiennast ein. Im Auftrag des seit über 400 Jahren agierenden Handelshauses planten nonconform einen zweigeschossigen Holzbau, der die zuvor auf mehrere Standorte verteilten Büros am Hauptsitz in der niederösterreichischen Gemeinde Gars am Kamp bündelt.

Mit dem Neubau entstanden für das Unternehmen, das im Lebensmitteleinzel- und Großhandel tätig ist und Gastronomiebetriebe beliefert, Büroplätze für 100 Mitarbeitende. Herzstück ist die Kantine, die direkt an ein bestehendes Logistikzentrum andockt und diesen mit dem Neubau verbindet. Der großzügige Raum kann auch für Veranstaltungen genutzt werden. Nach Norden wurde zudem ein offener, begrünter Innenhof mit Terrasse angelegt.

Mit Ausnahme des Treppenhauses ist das Gebäude in Holzbauweise errichtet, womit nonconform unter anderem im Wohnungsbau Erfahrungen sammeln konnten. Die schlichte Holzfassade besteht aus einer vertikalen Lattung aus Lärchenholz. Auf die klassisch horizontalen Fensterbänder habe man bewusst verzichtet, so die Planer*innen. Stattdessen stellen schmale, bodentiefe Verglasungen den Außenraumbezug her.

Holz dominiert auch innen. In den einzelnen Büros stehen vier bis sechs Arbeitsplätze zur Verfügung. Glastrennwände und Oberlichter sorgen für Licht trotz Raumgrenzen. Die beiden Geschäftsführer Alexander und Julius Kiennast seien offen für Investitionen gewesen, die sich langfristig auszahlen, sagt Peter Nageler, der nonconform im Jahr 1999 gemeinsam mit Roland Gruber gründete. Unter anderem wurde eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrungen umgesetzt. Der Neubau, den die Mitarbeiter*innen im November 2023 beziehen konnten, verfügt über eine Bruttogrundfläche von 1.829 Quadratmetern. Die Kosten werden mit rund 7,25 Millionen Euro angegeben. (dsm)

Fotos: Kurt Hörbst


Zum Thema:

Mehr über nonconform gibt es in der Baunetzwoche#619 „Perspektive Stadt-Land“ zu lesen. In der Baunetzwoche#581 „Ländlich lokal“ haben wir außerdem mit nonconform-Vertreter Korbinian Kroiß gesprochen.


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