Eine weiße Fassade aus Faserzementtafeln, eine Verkleidung aus Lärchenholz im Eingangsbereich – unaufgeregt und zweckmäßig wirkt der zweigeschossige Neubau eines ambulanten Pflegedienstes im Mannheimer Norden. Neben der Verwaltung dient das Gebäude auch als Stützpunkt des Pflegepersonals, das von hier aus seine täglichen Fahrten startet.
Das kompakte Gebäude von REITER Architekten besteht vor allem aus Büroräumen, verfügt aber für Schulungen auch über einen zweigeschossigen Mehrzweckraum mit immerhin 90 Sitzplätzen. Im Obergeschoss ist zudem ein Fitnessraum untergebracht, der dem Pflegepersonal zur Verfügung steht – die Arbeit in der Pflege ist schließlich nicht zuletzt auch eine körperliche Herausforderung.
Gegliedert wird der im April diesen Jahres fertiggestellte Baukörper durch die vertikale Lärchenschalung im Eingangsbereich und die transparente Pfostenriegelfassade im Bereich des Multifunktionsraumes. Innen beließen die Architekten auf Wunsch des Bauherrn die unverkleidete Stahlbetonkonstruktion – eine souveräne Entscheidung, gerade weil es sich hier um eine so alltägliche Bauaufgabe handelt. Anthrazitfarbene Holztüren, Stahlgeländer und ein Vinylboden bilden dazu einen farblichen Kontrast.
Der funktionale Mehrzweckbau mit 820 Quadratmetern Geschossfläche kann allerdings noch mehr. Schon heute planen die Architekten das Morgen mit. Sowohl in der Statik als auch in der vertikalen Erschließung wurde eine künftige Aufstockung berücksichtigt, weshalb auf dem Treppenhaus und dem Aufzugschacht Stahlbetonfertigteile ruhen. Ein zweites Obergeschoss ist vorbereitet, was angesichts der demografischen Entwicklung und des in Zukunft steigenden Bedarfs an Pflegepersonal und Betreuung sicherlich keine schlechte Entscheidung ist. (kat)
Fotos: OPM Fotografie
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