Die Gemeinde Wallisellen gehört mit ihren 15.000 Einwohnern zur Agglomeration Zürich, blieb aber immer ein Dorf ohne Stadtrechte. Gleichwohl haben internationale Konzerne wie Microsoft, Cisco und Ford hier ihren Schweizer Hauptsitz. Auf einer ehemaligen Industriebrache zwischen Bahnhof und Einkaufszentrum ist in den letzten Jahren nach einem Masterplan von Vittorio Magnago Lampugnani das „Richti-Areal“ gebaut worden.
Nach dem Vorbild von Großstädten wie Berlin, Paris oder Mailand sind hier urbane Blockrandbebauungen entstanden, die im Kontrast zu der dörflichen Struktur von Wallisellen stehen. Im Oktober fand mit der Eröffnung des Bürogebäudes Richtiring von Max Dudler (Berlin/Zürich) die Bebauung des Richti-Areals ihren Abschluss.
Der von Dudler realisierte Bauteil befindet sich am neu geschaffenen Richtiplatz, der sowohl räumlich als auch sozial das Herz des Quartiers bilden soll. Zur leicht abgeknickten Hauptstraße des Quartiers hin gestaltete Dudler eine Arkade, die eine überdachte fußläufige Verbindung zwischen den Eingängen des Quartiers bietet.
Die Fassade des Hauses ist in klassischer Weise in Sockel, Mittelteil und zurückversetztes Attikageschoss gegliedert. Der Arkadengang betont den Charakter des Sockels und soll die im Erdgeschoss angeordneten öffentlichen Nutzungen unterstützen. Die großen Fassadenflächen sind durch vertikale Pfeiler, horizontale Balken und tief darin eingesetzte, quadratische Fensterflächen gegliedert. Als Fassadenmaterialien kamen mit Hochdruck behandelte Natursteinplatten aus Granit (Cape Green) und bronzefarbene Fensterrahmen zum Einsatz.
Das sechsgeschossige Bürohaus bietet Raum für rund 1.400 Arbeitsplätze.
Fotos: Stefan Müller
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