Die World Intellectual Property Organisation (WIPO) mit Sitz in Genf kümmert sich international um den Schutz geistigen Eigentums. Das ist sicher eine schwere und zunehmend schwerere Aufgabe. Da kann es von Vorteil sein, wenn man derselben in einer angenehmen Umgebung nachkommen kann: Als Erweiterung ihres Hauptquartiers hat sich die WIPO jetzt ein neues Verwaltungsgebäude für rund 500 Mitarbeiter mit Blick auf den Genfer See errichten lassen. Entworfen wurde das helle Gebäude von Behnisch Architekten.
Der Neubau liegt unweit des bestehenden Gebäudekomplexes an der Place des Nations und ist mit dieser durch einen unterirdischen Gang direkt verbunden. Dieser Gang ist mit Spiegel- und Leuchtwänden sowie Oberlichtern versehen, um ihn möglichst hell wirken zu lassen – über ihn erschließen sich auch die fünf unterirdischen Parketagen sowie die Archive, Anlieferung und Technikräume.
Auch im Neubau selbst ist die maximale Versorgung mit Licht zentrales Entwurfsthema. Die flexibel einteilbaren Einzel- und Gruppenbüros in den Obergeschossen sind um insgesamt drei Atrien herum angeordnet, so wird jeder Raum immer von zwei Seiten mit Tageslicht versorgt. Diese zweigeschossigen Innenhöfe sind begrünt und sollen mit ihren offenen Treppen auch Kommunikations- und Begegnungsräume sein. Lichtlenkende Sonnenschutzlamellen in den Glasdächern sorgen für eine weitgehend optimierte Ausnutzung des Tageslichts.
Neben dem Licht nutzt das Gebäude weitere natürliche Ressourcen: Wasser aus dem Genfer See wird zur Kühlung eingesetzt, für die Entlüftung wird auch der natürliche Kamineffekt genutzt.
Dem neuen Verwaltungsgebäude wird bis 2013 noch ein neuer Konferenzsaal mit 900 Plätzen folgen.
Zum Thema:
Ein weiterer Bürobau, ein Klinikgebäude und ein Museum von Behnisch Architekten im Baunetz Wissen
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Birgit B | 28.09.2011 12:46 UhrBehnisch
Innen gefällt es mir ausgesprochen gut, in der Tat luftig und hell, einladend. Wie immer ist es schade, auf den Fotos keine Menschen zu sehen, sie würden ie Atmosphäre vielleicht nicht ganz so kalt und steril wirken lassen. Den Außeneindruck, sofern ein einziges Bild einen zulässt, kann ich bestätigen. Sieht irgendwie uninspiriert kastig aus. Würde allerdigns gerne mehr von der Fassade und vor allem von der Umgebung sehen. Auf dem lageplan lässt sich ahnen, dass ein solcher Kasten der Umgebung evtl. gut tut und eine gewisse, unaufgeregte Beruhigung zulässt.... aber wer weiß?
War denn jemand mal dort? Das würde mich interssieren