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12.10.2021

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Feingliedrig abgetreppt

Bürobau in Zug von Boltshauser Architekten


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Der Verwaltungsbau für die Wasserwerke Zug und das Rechenzentrum eines Schweizer Kabelnetzunternehmens liegt in einem unscheinbaren Gewerbegebiet im Norden von Zug. Boltshauser Architekten (Zürich) schaffen es, dem funktional-industriellen Gebäude mit gebotener Pragmatik und ohne Schnörkel eine ästhetisch anspruchsvolle Note zu verleihen.

Der dreistöckige Bau erhebt sich über einem Grundriss aus parallel zueinander gestellten Riegeln, der annähernd eine Kammstruktur bilden. Konstruktiv griff man auf ein modulares Stützen-Platten-System mit aussteifenden Kernen zurück. Das gewährt im Innenraum eine hohe Flexibilität. Von Bauherrenseite war außerdem ausdrücklich die Bauteiltrennung und die Sichtbarkeit sämtlicher Installationen gewünscht.

Gestalterisch haben sich die Architekt*innen für Glasbausteine als bestimmendes Element entschieden. In Kombination mit den rohen Betonteilen entsteht eine kühle, hochwertige Gesamterscheinung mit haptischen Qualitäten. Zugleich kommt durch die transluzenten Stürze und die breitgelagerten Fenster viel Licht ins Innere. Nicht zuletzt funktioniert das Glasbausteinkompaktsystem wie Isolierverglasung und hat zugleich eine energetische Komponente. Das trifft auch auf die Brüstungen zu, die mit Photovoltaikelementen versehen sind. Ausgebildet sind diese mit horizontal geriffeltem Glas, die graue Farbgebung fügt sich wohltuend ein. Weitere PV-Anlagen sind auf dem Dach montiert. Glasbausteine spielten – in Kombination mit Terrakottasteinen – übrigens schon bei der Schulerweiterung von Boltshauser Architekten in Uster bei Zürich eine tragende Rolle.

Im Erdgeschoss des Verwaltungsneubaus befindet sich das Kundenzentrum der Wasserwerke, die darüber liegenden Büros werden von einem Atrium aus erschlossen. Bedient werden die Etagen von einer plastisch gestalteten Wendeltreppe aus rohem Beton, die sich feingliedrig abgetreppt, fächerförmig um einen nach oben hin verdickenden Pfeiler windet. Das Rechenzentrum liegt in den Untergeschossen, wo sich außerdem eine Tiefgarage befindet. Der Bau wurde im April 2021 fertiggestellt, in einer weiteren Phase soll das Gebäude von einem Punkthaus flankiert werden. (stu)

Fotos: Kuster Frey


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

joscic | 13.10.2021 17:09 Uhr

unerbittliche Schweizer

Sollen die Gletscher doch abschmelzen, sie bauen weiterhin den schönsten Sichtbeton der Welt.

3

Dietrich Dosenbier | 13.10.2021 09:10 Uhr

---

Was suchen ungelenke Studenten in einem Verwaltungsbau für die Wasserwerke Zug?

Ungeachtet davon ist das Gebäude komplett aus der Zeit gefallen. Material für den tumblr eines ETH Studenten von 2014. Ich würde analog dazu gerne mehr Fotos sehen, mindestens wie die auf Kundenwunsch sichtbare Installation aussieht.

Gibt es schweizerisches Stromberg? Wenn nicht, vielleicht hier drehen?

2

Fütterer, Gerhard | 12.10.2021 17:49 Uhr

Bibliothek oder Legehennen Batterie

Die legehennen können wenigstens noch über die nachbarin flattern
Solange man ihr noch nicht auch noch die flügel weggezüchtet hatte. Ein Student mit bücher auf dem Arm , den rucksack , wie es so mode ist nur mit einem schulterriemem eingehängt , also breit aber unsicher getragen dazu noch lesematerial auf dem arm und den bleistift im mund also stumm im abwärts-versuch an der engsten treppenstelle vorbeikommen will stürzt leider nicht in einen spirale zu tal sondern in den leeren raum..

1

auch ein | 12.10.2021 16:30 Uhr

architekt

was für grauenhaft kalte arbeitsplätze.
wir architekten finden das ding sexy, arbeiten aber lieber im gründerzeit-altbau mit knarzendem dielenboden.

aus gutem grund hats wenig darstellung der legebatterien...

 
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