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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Buerobau_in_Westfrankreich_von_Atelier_du_Pont_5029491.html

12.04.2017

Spiegelnde Kurven im Park

Bürobau in Westfrankreich von Atelier du Pont


Für ein Bürohaus in einem ländlichen Gebiet ist eine geschwungene und kurvenreiche Form eher außergewöhnlich. Doch wenn ein neuer Baukörper in einen öffentlichen Park integriert werden soll, bestimmen eben die vorhandenen Bäume die Anlage des Gebäudes mit. Der Entwurf für einen Verwaltungsbau in der Kleinstadt Les Herbiers von Atelier du Pont (Paris) zeigt, dass dabei nicht nur ein geschmackvolles, sondern auch ein gut organisiertes Bürohaus entstehen kann.

Als Communauté de communes bezeichnet man in Frankreich einen Gemeindeverband, der wirtschaftliche, stadtplanerische und umwelttechnische Fragen und Daten mehrerer Gemeinden miteinander verbindet. Südöstlich von Nantes, im Département Vendée, befindet sich der Verwaltungssitz des Verbands Pays des Herbiers, der insgesamt acht Gemeinden umfasst. Um für den Gemeindeverband neue Büroräume zu schaffen, wurde der Neubau Hôtel des Communes errichtet. Der Verwaltungsbau liegt in dem kleinen Park und fungiert als Erweiterung des Rathauses aus dem 19. Jahrhundert.

Das historische Rathaus und der öffentliche Park mit seinen alten Bäumen schaffen eine äußerst harmonische Atmosphäre. Diese Ausgewogenheit wird durch die zeitgenössische Architektur des Neubaus nicht gebrochen. Ganz im Gegenteil: Das neue Bürohaus unterstreicht die Dominanz des Bestandes indem es sich aus dessen Spezifikation heraus formt. Der Baukörper ist in den Freiraum zwischen vier alte Bäume eingefügt. Die zum Altbau orientierte Hauptfassade ist komplett offen, während der restliche Neubau mit einer Fassadenverkleidung aus vertikalen Metalllamellen versehen wurde. Diese soll auch dabei helfen, den Baukörper hinter den Bäumen zu „verwischen“ – schreiben die Architekten.

Die auf den ersten Blick komplexe Form des Neubaus schafft im Inneren viele helle Räume. Im Erdgeschoss sind die öffentlichen Dienstleistungen untergebracht, auf den oberen zwei Etagen befinden sich weitere Büros. Die geschwungene Form des Neubaus und sein offener, aber zugleich zurückhaltender Charakter sollen die Identität der Gemeinde stärken und ihren Einfluss in der Region zum Ausdruck bringen. (mg)

Foto: Takuji Shimmura


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