Die Straßenansicht ist recht unscheinbar: Eine industriell wirkende Halle mit einer homogenen, schwarzen Fassade. Dahinter hat das Büro Hitzig Millitello Arquitectos Büroräume für Ualá, den Anbieter einer hippen Finanz-App, in direkter Nachbarschaft ihres eigenen Büros in Buenos Aires gestaltet.
Ein langgezogener Grundriss beherbergt zwei große, teilweise doppelgeschossige Räume, die miteinander durch einen gläsernen Korridor und einen begrünten Innenhof verbunden sind. Hinzu kommt eine Rezeption, ein Servicebereich mit Toiletten und Nebenräumen, der sich an den hinteren Hauptraum anschließt sowie drei separate Besprechungsräume und Arbeitsplätze im Galeriegeschoss. Die Gesamtfläche im Erdgeschoss umfasst 340 m2, auf dem Galeriegeschoss 141 m2. Insgesamt wurden so 70 Arbeitsplätze geschaffen. Der hintere direkt mit dem Hof verbundene Hauptraum wird flexibel genutzt: Nicht nur für Mittagspausen sondern auch für Mitarbeiter-Seminare oder Präsentationen.
Für den Innenausbau haben die Architekten verschiedenartige Holzoberflächen gewählt. Für Decken- und Wandverkleidung etwa wurden helle Paneele genutzt, die Elektro- und Heizungsinstallationen verdecken, aber auch drei akustisch abgetrennte Kabinen einfassen. Die Arbeitstische mit Holzplatten und ein hölzerner Bartresen sollen kommunizieren: Hier wird entspannt gearbeitet. Ob angesichts der Materialien, die sich zum Holz hinzugesellen – Mauerwerkswände, Stein- und Teppichböden und ein „vertical garden“ – von visueller Ruhe gesprochen werden kann, wie es die Architekten tun, sei mal dahingestellt – aus dem Repertoire der Innenarchitektur haben sie in jedem Fall eifrig geschöpft. (kh)
Fotos: Federico Kulekdjian
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