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11.02.2010

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Architecture Now! Museums

Bücher im BauNetz


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Sie geben Kunstwerken, archäologischen Fundstücken oder präparierten Tierkörpern einen Platz und sind dennoch leer oft am Schönsten: Museumsbauten. Zum diesjährigen 50. Geburtstags des New Yorker Guggenheim-Museums wollte man sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren und ließ alle Ausstellungsstücke aus dem Frank-Lloyd-Wright-Bau entfernen. Nun können sich die Besucher ganz auf die einsame Rotunde einlassen, während Tänzer die Räume beleben. Oder ihren Eintritt zurückverlangen, denn schließlich bezahlt man als Besucher doch primär für die Ausstellung und nicht für die gebotene Architektur.

Doch sind gerade Museen und Ausstellungsarchitekturen mehr denn je gefragt, jede Stadt hofft auf den berühmt berüchtigten Bilbao-Effekt und investiert in eben diese ikonenhaften Bauten. Falls jemand dachte, dass der Museumsboom spätestens am Ende der Nuller-Jahre passé sei, wird er eines besseren belehrt – es boomt mehr denn je. Schließlich gehört zu jeder guten Sammlung auch ein ordentliches Museum, Kulturhauptstädte schätzen sie als große Aushängeschilder, und selbst in der Provinz können Museen für einen Anstoß in der Tourismus-Branche sorgen.
In Berlin diskutiert man gerade einen Neubau für die Sammlung von Ulla und Heiner Pietzsch. Die Surrealisten-Sammlung wäre ein Geschenk, die dafür geforderte Architektur soll die Stadt jedoch selbst bezahlen. Am Ende sind Museen doch meist ein Ort der Stille, eine Parallelwelt, die es so in der Realität nicht gibt. Es sind Orte, die scheinbar kaum einer Regel folgen, ihre Öffnungszeiten selbst bestimmen und wirklich allem, sogar einem selbst, eine besondere Wirkung geben.

Für Architekten scheint genau diese Bauaufgabe ein geeigneter Startschuss in die Liga der so genannten „Stararchitekten“ – oder, falls sie sich schon dort eingereiht haben, eine willkommene Fingerübung. Philip Jodidio hat für den Taschen-Verlag in der bekannten Reihe „Architecture Now!“ eine weitere Sammlung aktueller Projekte zusammengestellt, diesmal eben über Museen und Ausstellungsbauten – „Gebäude, die Kunst und Geschichte lebendig machen“.

Über 50 Projekte zeitgenössischer Architekten und ein kurzer Abriss der Entwicklung dieses Bautypus geben einen guten Überblick der heutigen Museumsarchitektur, lassen den Leser durch den 400 Seiten  Wälzer blättern und wecken bei einigen Bauten Lust auf mehr. Natürlich sind die Bücher dieser Reihe wie immer auch eine Art Büropublicity und durch ihre Dreisprachigkeit auch international und daher sehr ökonomisch gedacht. Eins schafft das Buch auf jeden Fall: Man hat danach unheimliche Lust, mal wieder ins Museum zu gehen. (jk)

Architecture Now! Museums
Philip Jodidio
Taschen Verlag, Februar 2010,
Englisch, Französisch, Deutsch,
416 Seiten, 25 x 20 cm,
29,99 Euro

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