Man kann sie lieben oder hassen – die Königin des Schwungs. Zaha Hadid ist mit 59 Jahren, etlichen Auszeichnungen wie dem Pritzker-Preis oder dem Mies van der Rohe-Award und mittlerweile auch einer Reihe von utopisch geschwungenen, elegant gebauten Betonskulpturen vielen ihrer Kollegen um Längen voraus. Erst neulich war sie beim Papst zum Tee eingeladen.
Dabei sie erfüllt jegliche Randgruppenklischees: Sie ist die einzige Frau in der Liga der so genannten Stararchitekten, sie stammt aus dem Irak und sie hat das, was man, positiv ausgedrückt, Charakter nennt. 1979 gründete sie, nachdem sie bei Rem Koolhaas gearbeitet hatte, ihr eigenes Büro. 30 Jahre später hat die „Papierarchitektin“ weltweit Erfolg, doch war es bis dahin ein langer Weg, der sich erst seit einigen Jahren scheinbar überschlägt. In dem vergangenen Jahrzehnt konnte sie eine Fülle an Bauten realisieren. Im nächsten Jahr wird das MAXXI Museum in Rom endgültig eröffnet – eine Arbeit, die sie schon 1998 entworfen hatte.
Der Taschen Verlag ehrt nun, wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit, auch Hadid mit einer XL-Monographie. Ein Buch, das mit Sicherheit nicht auf den Nachttisch oder den Coffee Table passt, sondern mit seinen sieben Kilo eher auf den Küchentisch. Eine schöne Sammlung mit ausführlichen Texten, Fotos und Zeichnungen der Architektin, die nicht nur ihre Bauten, sondern auch Möbelentwürfe und innenarchitektonische Projekte zeigt. Besonders ist ein spezieller Abschnitt mit Transparentpapierbögen, der die zahlreichen Schichten eines Entwurfs überlagert oder auch einzeln sichtbar macht. (jk)
Hadid, Complete Works 1979-2009
Philip Jodidio, Taschen Verlag
Deutsch, Französisch, Englisch
Hardcover, 31 x 39 cm
600 Seiten, 100 Euro
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... | 22.12.2009 15:25 Uhrwer
kauft sich n des..?
erstens hadid und dann noch von taschen!