Urlandschaften gibt es nicht mehr. Und Kulturlandschaften sind nicht nur Zeugnisse der Vergangenheit – sie entstehen auch heute noch und werden oft als Unorte definiert und damit disqualifiziert. Ehemalige Infrastrukturtrassen, Truppenübungsplätze und Industriebrachen sollten in ihrem besonderen Wert erkannt und genutzt werden. Doch zunächst müssen sie wahrgenommen werden.
Anlässlich des Wettbewerbs und Symposiums „Neuland: Landschaft zwischen Wirklichkeit und Vorstellung“ ist kürzlich die gleichnamige Publikation erschienen. Sie zeigt Landschaft als Phänomen, als Stimmung, als Fiktion „zwischen Paradies und Gentechnik-Albtraum“ – als ein Element zwischen Wirklichkeit und Vorstellung.
Künstlerische und landschaftsarchitektonische Interventionen können neue Perspektiven eröffnen. Das Buch zeigt sowohl theoretische als auch praktische Ansätze und Arbeiten. Eine Feldforschung, die für die künftige kreativ-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kulturlandschaften im Wandel von zentraler Bedeutung sein könnte. (jk)
Zum Thema:
Neuland: Landschaft zwischen Wirklichkeit und Vorstellung
Von Bettina von Dziembowski, Udo Weilacher, Joachim Werren, mit Beiträgen von Günther Vogt, Michael Reisch, Latitude Nord
Birkhäuser-Verlag, August 2009
160 Seiten, 200 Abb., 120 in Farbe, Softcover, 29,90 Euro
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