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01.01.1996

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Jo Coenen en de Vaillantlaan - Een nieuwe visie op stedebouw en stadsvernieuwing

Bücher im BauNetz


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Ein Baukasten aus 3.700 Fassadenelementen
Ein ambitioniertes städtebauliches Projekt im Den Haager Arbeiterbezirk Schilderswijk, Teil der Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts: Der Widerstand der Anwohner hatte die Stadterneuerungspläne der 50er und 60er Jahre abgewandt und durch Sanierungsverfahren für einzelne Parzellen ersetzt. Ende der 80er Jahre stellte Jo Coenen für die Hauptverkehrsstraße des Quartiers, die Vaillantlaan, einen Masterplan auf, der die Geschossigkeit der Gebäude und städtebaulich prägnante Linien und Zonen festlegte. Darüber hinaus entwickelte er einen 3.700-teiligen Baukasten mit Fassadenelementen im Maßstab 1:100 für die Projektarchitekten und zeigte in einer Reihe von Grundrissen die Flexibilität jener der Bausubstanz des Viertels entlehnten Elemente. Der Fragmentarisierung der Stadt sollte durch eine neue Monumentalität im städtischen oder quartiersbezogenen Maßstab Einhalt geboten werden.

„Sinnentleerte Stilelemente"
Essays, die der Projektdokumentation vorangestellt sind, erläutern Vorgeschichte und Rezeption des Projektes. Arnold Rejndorp sieht in der Vaillantlaan-Planung nur einen weiteren Flicken im „patchwork“ der Stadt, mit dem die Kleinteiligkeit des Viertels durch das Zusammenlegen der Parzellen eines Blocks und eine blockübergreifende Architektur negiert wird. Karin Theunissen kritisiert den Gebrauch von sinnentleerten Stilelementen, die entgegen ihrer ursprünglichen stadträumlichen Funktion verwendet werden, und verweist auf die Problematik eines reinen Straßenfassadenkanons, dessen Strenge der absoluten Gestaltungsfreiheit der Architekten an Stirn- und Rückfassaden widerspricht. In der strengen horizontalen Reihung vertikaler Fenster- und Mauerwerkselemente geben auch die wenig ausgeprägten Hauseingänge dem Auge kaum Halt entlang der langen Straßenflucht.

Unübersichtliches Layout
Leider fällt es dem Leser schwer, einen eigene These zur Umsetzung und der Kritik des Projektes zu entwickeln. Das unübersichtliche Layout, wenige Fassadenpläne und die stets ähnliche Übereck-Perspektive der Fotografien erschwert es, entwurfliche Unterschiede der einzelnen Projekte auszumachen. Unschlüssig, inwieweit Coenens Instrumentarium gegriffen hat, richtet sich der Blick vor allem auf die einzelnen Elemente des Coenenschen Baukastens - ein städtebauliches Projekt wird so leider an Geschmacksfragen gemessen.
Carola Ebert

Albert Ravestein
niederländischer Text mit einer englischen Zusammenfassung, 85 Seiten mit farbigen Abbildungen,
NAi Uitgevers / Publishers, Rotterdam 1996
ISBN: 90-5662-001-0


 
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