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01.01.1997

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7 Projekte / Schneider + Schumacher, Architekten

Bücher im BauNetz


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Von der BOX zum BUCH
Im Berliner Stadtmodell stelzt sie sich rot empor. Mit noch mehr Imposanz behauptet sie sich im Original am Potsdamer Platz: die INFO-BOX. Kaum ein Besucher, dessen Weg dieses Symbol des Aufbaus nicht kreuzt. Der häufigen Frage, wem denn die Architektur zu verdanken ist, kann jetzt erstmals mit einem neuen Buch geantwortet werden: Schneider + Schumacher. Als INFO-Buch stellt es das 1989 gegründete Frankfurter Büro nun selbst ins Rampenlicht. Ihre ehemaligen Lehrer Peter Cook und Fabian Wurm beschreiben mit viel Sympathie den Werdegang und fassen die wesentlichen Gedanken zur Architektur zusammen. Till Schneider und Michael Schumacher wissen die Popularität wirksam zu nutzen. Und es ist klug, daß ihr – allzu oft publiziertes – Berliner rotzfreches Architekturdebut nur eines von sieben neueren Projekten ist, die im Buch ausführlich dargestellt werden.

Mit Klarheit und Finesse
Das Architekturduo, das schwerpunktmäßig im Hessischen und in Leipzig agiert, beeindruckt durch die Bandbreite, in der es architektonisch denkt. Die Auswahl allein zeugt von einer Entwurfslust, die sich zwischen Städtebau und Objekt austobt. Die oft schwierige Integration verschiedener Anforderungen in der Architektur gelingt meist klar und mit Finesse. Fragen der Konstruktion, wie z.B. die Glasfassade der Thompson-Werbeagentur, führen die jungen Architekten zu innovativen Resultaten.

Architektur ohne Genzen
Der interessanteste Teil des natürlich rot gebundenen Buches begegnet dem Leser im übersichtlichen Appendix, kurz vor Schluß. Beinahe alles, was sich in Rollen, Planschränken und auf dem Speicher des Büros befindet, wird dem Leser kurz vor Augen geführt. Chronologisch werden alle wesentlichen Projekte erwähnt. Für Überraschung sorgen viele ausgezeichnete Studentenprojekte, die Wettbewerbsankäufe beim Deutschen Historischen Museum und beim Reichstag-Umbau (beide Berlin), Möbelentwürfe und die zahlreichen gemeinsamen Projekte mit Künstlern, wie Stefan Balkenhol, Kaspar König und Ulrich Rückriem. Es lohnt sich, in das Buch hineinzugehen und es mit Schaulust zu durchwandern.

Auf der Suche nach dem Killerinstinkt
Peter Cook, so bekennt er im Vorwort, sucht bei Architekten nach dem „mysteriösen Killerinstinkt“, der die „Augen verengt“, die „Hände einpendeln“ läßt und der „Wurfbahn einen geraden Kurs“ gibt. Man kann ihm nur beipflichten: „Till und Michael haben diesen Instinkt intensiviert“.
Stefan Rethfeld

Peter Cook, Fabian Wurm
24 x 26 cm, 176 Seiten mit 252 Abbildungen, davon 70 in Farbe, Text deutsch/englisch,
Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen / Berlin 1997
ISBN: 3-8030-0167-6


 
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