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01.06.2000
Das Haus am Werderschen Mark
Bücher im BauNetz
Wie kaum ein anderes Bauwerk in Deutschland bietet die ehemalige Reichsbank am Werderschen Markt in Berlin die Möglichkeit, beispielhaft die politische Bedeutung von Architektur sichtbar zu machen. Darüber hinaus kann das Haus aber auch als Symbol für die wechselvolle deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts gelten. Die Ergebnisse des Wettbewerbs für den Neubau der Reichsbank vom Februar 1933 ignorierend, beauftragte Adolf Hitler den Reichsbankbaudirektor Heinrich Wolff mit der Ausführung. Dessen Entwurf entsprach zwar noch der sachlichen Architektur der 20er Jahre, die Größe und die Funktionalität kamen jedoch auch dem repräsentativen Bedürfnis der neuen Machthaber und der Reichsbank entgegen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte das Haus für kurze Zeit die Sowjetische Militäradministration und ab 1950 das Finanzministerium der DDR. In den Blickpunkt rückte das Haus durch den Einzug des ZKs der SED, das von1959 - 1989 hier seinen Sitz hatte. Nach einem kurzen, aber nicht unbedeutenden Zwischenspiel als "Haus der Parlamentarier" wurde der Bau im Jahr 1990 der Bundesrepublik Deutschland übertragen. Die Architekten Hans Kollhoff (Altbau) sowie Thomas Müller und Ivan Reimann (Erweiterungsbau) haben es für die Nutzung durch das Auswärtige Amt umgebaut und neugestaltet.
Hans Wilderotter (Herausgeber)
Gebunden, 272 Seiten mit ca. 150 zum teil farbigen Abbildungen, Text deutsch / englisch,
jovis verlagsbüro, Berlin 2000
ISBN: 3-931321-20-7
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