Neben dem Thema Nummer eins, der Frage nach gutem, günstigen Wohnraum in zentraler Lage, braucht Jeder auch ab und zu mal ein wenig Ruhe und Entspannung. Der Gestalten-Verlag zeigt nun in einer neuen Publikation eine ganze Reihe verschiedenster Projekte, die weit mehr als einen gemütlichen Ausgleich zur Stadtwohnung darstellen. „Rock the Shack“ (etwa: rock die Hütte; der Titel ist ein wenig lauter als sein Inhalt) ist ein Sammelband voller Kleinode, verborgener Rückzugsorte und kunstvoll gestalteter Mini-Häuser.
Es sind kleine, feine Projekte, die behutsam geplant wurden und meist von landschaftlicher Idylle umgeben sind. Manche haben gleich mehrere Schlafzimmer für Gäste, andere sind eher ein Kunstgriff und erlauben dem Besucher nicht mehr als einen Blick in den Himmel. Man beschränkt sich auf die einfachsten Funktionen eines Hauses: Schutz vor Wind und Wetter.
Ein verspiegelter Kubus von Tham & Videgard im Wald, das schwarze Blockhaus von Atelier ST in einer Schneelandschaft bei Berlin oder die bunten Miami Life Guard Houses von Léo Caillard – es sind Wochenendhütten, Kabinen, Scheunen, Follies, Baumhäuser, Teepavillons oder Schreibzimmer mitten in der Ruhe der Natur. Die fantastischen Fotos werden durch kleine Infotexte ergänzt, die Bilder sprechen in der Regel für sich. Eine fulminante Sammlung kleiner, einfacher Architekturen die vor allem eins schürt: die Lust auf einen spontanen Kurzurlaub.
Rock the Shack
The Architecture of Cabins, Cocoons and Hide-Outs
Hrsg.: S. Ehmann, S. Borges
Gestalten Verlag Berlin, Februar 2013
Hardcover, 240 Seiten, Englisch
39, 90 Euro
Zum Thema:
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Einige der Objekte sind im Baunetz Wissen veröffentlicht: der Mirrorcube in Harads von Tham & Videgard, das schwarze Blockhaus von Atelier ST bei Berlin und das auf dem Buchtitel gezeigte Bootshaus in Møre og Romsdal