Wissen Sie eigentlich, was das Bauhaus Dessau so treibt? Eben. Deswegen wird jetzt die Zeitschrift „bauhaus“ neu aufgelegt, die vor fast 80 Jahren zum letzten Mal erschienen ist. Zwischen 1926 und 1931 veröffentlichte das Bauhaus hier sowohl Projekte der Hochschule und Arbeiten der Lehrer und Schüler sowie theoretische Essays. Um klar zu machen, dass diese „Neuauflage“ keine direkte Fortsetzung, sondern auch ein „Neubeginn“ ist, trägt die gerade erschienene Ausgabe erneut die Nummer 1.
Das erste Heft widmet sich mit Bezug zur aktuellen Kurt-Kranz-Ausstellung dem „Künstler“. Darüber hinaus finden sich aber auch hochinteressante Beiträge über das Erbe und die Zukunft der „Moderne“, etwa ein Positionspapier zur Umgestaltung der HfG Ulm, ein Interview mit Bruno Fioretti Marquez über die neuen Meisterhäuser in Dessau, und auch Lockeres wie ein Kurz-Interview mit Matthias Sauerbruch findet Platz: „Wieviel Bauhaus steckt in Ihnen?“
Eine gelungene Ausgabe zwischen historischem Erbe und aktuellen Themen, die auf noch mehr hoffen lässt – insbesondere, weil das Heft jedes Jahr von einem anderen „Jahresgrafiker“ gestaltet werden wird. „Die Zeitschrift wird damit selbst zum Teil einer Recherche heutiger gestalterischer Positionen“, so Stiftungsdirektor Philipp Oswalt. Wir sind sehr gespannt auf das, was noch kommt. Grafisch und inhaltlich ist das ein guter, ein mutiger Start. (Florian Heilmeyer)
Bauhaus – Die Zeitschrift
Ausgabe 1, März 2011
Gestaltung: novamondo
Spector Books, Dessau / Leipzig, 2011
180 Seiten, Deutsch/ Englisch
8 Euro
www.bauhaus-dessau.de/zeitschrift
Zum Thema:
Download der Baunetzwoche#214 „Der Bücherfrühling“