Kohle-Stahl-Bier: Von dem Dortmunder Dreiklang ist wenig geblieben – langsam verschwinden aus der Jahrhunderte langen Biermetropole Hopfen und Malz und die Brauereien bekommen als umgenutzte Industriedenkmäler ein völlig neues Gesicht.
Während die verfallenen Gebäude der Thier-Brauerei und der Kronen-Brauerei in Shoppingpaläster verwandelt werden, ist das Hochhaus der Dortmunder Union-Brauerei mit dem markanten U auf der Spitze in diesem Jahr zum neuen Kultur-Zentrum der Stadt umgebaut worden. Die Lokalmatadore Gerber Architekten haben den Brauereiturm im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 nicht nur vergoldet, sondern das Bauvolumen erstmals in seiner ganzen Größe auch im Innenraum erlebbar gemacht (siehe BauNetz-Meldung zur Teileröffnung vom 10. Mai 2010). Die neue „Kunst-Vertikale“ beinhaltet nun das Museum am Ostwall, die Fachhochschule Dortmund, das Architekturmuseum sowie ein Restaurant und den „Kathedralenraum“ direkt unter dem leuchtenden U.
Zeit, dass sich die Architekturkritik dem Thema widmet. Drei Bände vermitteln einen umfassenden Einblick in die Konzeption und Programmatik des Dortmunder U, in die Umbauarbeiten und die architektonische Neuinterpretation des ehemaligen Brauereiturms von Gerber Architekten – sowie in die Monografie des Museum Ostwall verbunden mit der Konzeption des „Museums als Kraftwerk“.
Im zweiten Band mit dem Titel „Dortmunder U – Die Architektur“ veranschaulicht Falk Jaeger den Entwurfsprozess und schildert die ersten Gedanken, die letztlich zur Gesamtkonzeption reiften. Er beschreibt das unermüdliche Ringen des Architekten um das Optimum und spricht von den unzähligen kreativen Arbeitsstunden, vom Entwerfen und Verwerfen. Erst allmählich entstand aus den – zunächst städtebaulich geprägten Visionen – das Projekt in seiner heutigen Form. Dafür schufen Gerber Architekten die „Kunst-Vertikale“ ein, über alle Geschosse offenes Erschließungsfoyer, das eine flexible Bespielbarkeit des Hauses gestattet.
Band I
Dortmunder U - Zentrum für Kunst und Kreativität
Andreas Broeckmann, Dieter Nellen
152 Seiten, 22 x 28 cm
Band II
Dortmunder U - Die Architektur
Falk Jaeger
152 Seiten, 22 x 28 cm
Band III
Museum Ostwall im Dortmunder U - Das Museum als Kraftwerk
Kurt Wettengl
176 Seiten, 22 x 28 cm
Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität
Andreas Broeckmann, Dieter Nellen (Hrsg.)
Einzelband 19,90 Euro
Schuber | 39,90 Euro im Dortmunder U | 49,90 Euro im Buchhandel
Zum Thema:
www.dortmunder-u.de
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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epma | 09.12.2010 12:01 UhrMarketing
Ist das nicht Wichtigtmacherei?
Macht nicht jeder Architekt den Prozess durch, der hier beschrieben wird mit: "(...) Er beschreibt das unermüdliche Ringen des Architekten um das Optimum und spricht von den unzähligen kreativen Arbeitsstunden, vom Entwerfen und Verwerfen. Erst allmählich entstand aus den zunächst städtebaulich geprägten Visionen das Projekt in seiner heutigen Form. (...)" Da bleibt ja nichts unversucht, sich zu platzieren!
Was ist denn dabei herausgekommen?
Lest doch mal nach, was der BAUMEISTER darüber gesurteilt hat. Das war Architekturkritik!!