Die Pioniere der zivilen Luftfahrt waren nicht die Flugzeuge. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es die Zeppelin-Luftschiffe, die die ersten Passagiere über den Atlantik transportierten. Dank ihres sehr großen mit Gas gefüllten aerodynamischen Auftriebskörpers können die etwas behäbig wirkenden Luftschiffe in der Luft verweilen. Den Dimensionen der Luftschiffe angepasst, bauten Architekten und Ingenieure weltweit riesige Luftschiffhallen.

Der 1913 errichteten städtischen Luftschiffhalle in Dresden widmet die Architektur Galerie Berlin nun die Ausstellung „Dresdens Tor zum Himmel“, die am Donnerstag, 11. Juli 2019 eröffnet. Das größte stützenfrei umbaute Raumvolumen der Stadt Dresden ist aus dem Baugeschichtsbewusstsein verschwunden – zu Unrecht. Roland Fuhrmanns Buch rekonstruiert minutiös und packend erzählt die spannungsreiche Baugeschichte der städtischen Dresdner Luftschiffhalle von 1913, illustriert mit bisher unveröffentlichtem Bildmaterial. Ausgehend von diesem Pionierbau entfaltet sich ein Panorama des Luftschiffhallenbaus im 20. Jahrhundert, begleitet vom wachsenden Erkenntnisstand der Aerodynamik – so heißt es im Ausstellungstext.

Zur Ausstellungseröffnung wird der Wahlberliner seine Publikation vorstellen, die im Gespräch mit Werner Lorenz vom Lehrstuhl für Bautechnikgeschichte der BTU Cottbus-Senftenberg diskutiert wird.

Termin: Donnerstag, 11. Juli 2019, 19 Uhr
Ausstellung: 12. bis 27. Juli 2019
Ort: Architektur Galerie Berlin SATELLIT, Karl-Marx-Allee 98, 10243 Berlin

Publikation:
Dresdens Tor zum Himmel – Die erste aerodynamisch geformte Luftschiffhalle
und ihr Einfluss auf die Baugeschichte. Von Roland Fuhrmann
Thelem Universitätsverlag Dresden, 2019
536 Seiten, 770 Abbildungen
ISBN 978-3-95908-482-6

Zum Thema:

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