Über 200 Jahre reicht die Geschichte der heutigen Baufakultäten der Hochschule München zurück. Einst waren sie aus der Königlichen Baugewerkschule hervorgegangen. 1957 erhielt die inzwischen als Staatsbauschule München bekannte Institution dann ihr heutiges, noch immer wunderbares Gebäude in der Karlstraße. Das verdanken wir den Architekten Rolf ter Haerst, Adolf Seifert und Franz Ruf.
Ein neues Buch dokumentiert nun den Entstehungsprozess ebenso wie die räumlichen Qualitäten des Hauses anhand einer Vielzahl historischer Quellen und zeitgenössischer Materialien. Staatsbauschule München. Architektur, Konstruktion und Ausbildungstradition, erschienen in der Edition Detail, wird an diesem Freitag, 11. Februar 2022, um 16.30 Uhr vor Ort, also im Lichthof des Fakultätsgebäudes, präsentiert.
Die Herausgeber*innen Silke Langenberg, Karl R. Kegler und Regine Hess machen im Buch deutlich, wie sehr das Gebäude als Ausbildungsstätte den Geist des demokratischen Neuanfangs der 1950er Jahre verkörpert: Technik, Kreativität und humanistische Tradition. Handwerkliche Materialität, neuartige Raumbildung und experimentelle Konstruktionen machen das Haus selbst zum didaktischen Anschauungsobjekt der in ihm praktizierten Lehre.
Neben alten Plänen und Aufnahmen des Bauprozesses zeigen aktuelle Fotografien auch den jetzigen Zustand des Gebäudes, dessen besondere Atmosphäre augenscheinlich ist.
Termin: Freitag, 11. Februar 2022, 16.30 Uhr
Ort: Lichthof des Fakultätsgebäudes, Karlstraße 6, 80333 München
Anmeldung für die Teilnahme (2G) wird erbeten unter sekretariat-fk01@hm.edu. Die Buchvernissage wird per Zoom live übertragen. Meeting-ID: 913 5487 3259, Passwort: 459539.
Zum Thema:
Weitere Infos unter www.ar.hm.edu.
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Hinrich Schoppe | 08.02.2022 18:47 UhrWelch eine Freude!
Ach tut das gut, mal wieder eine Erfolgsgeschichte zu lesen! Ein schickes Haus mit dem richtigen Anspruch, dezentem Pathos, Zartheit und schlichter raffinierter Größe. Und offensichtlich ein Nutzer, der dies verstanden, und nicht nur das, der es auch fühlen und erleben kann. Und sich kümmert, das Erbe annimmt, die Verantwortung übernimmt. Geht doch!
Bitte alle Institutionen, die es nicht auf die Reihe bekommen oder meinen es nicht zu können einmal zur Schulung einladen und vorstellen, wie man so etwas macht. Hier in Deutschland. Dass die Schweizer so etws können wissen wir (Wüstenrot-Preis?), aber das könnte u.a. am reichlich vorhandenen Schweizer Franken liegen. Aber selbst in unserem "Armenhaus" scheint so etwas auch zu gehen. Danke.