Er zählte in dem Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg zu den wichtigsten und bekanntesten Architekten der Stadt Berlin. Albert Gessner (1868-1953) widmete sein gesamtes praktisches und theoretisches Schaffen schließlich einem einzigen Thema: dem Typus des städtischen Miethauses – angesichts der schwierigen Lage des Berliner Wohnungsmarkts heute wieder ein brandaktuelles Thema.
Gessners Auseinandersetzung erfolgte in geradezu einzigartiger Weise umfassend und intensiv: „Vom Sofakissen zum Städtebau“ – von kunstgewerblichen Arbeiten über das Landhaus bis zum städtischen Miethaus, vom kleinsten Detail der Wohnung bis zum Bebauungsplan und dem Bild eines ganzen Straßenzuges.
Der Deutsche Werkbund in Berlin zeigt anlässlich des gerade erschienenen Buches Wohnprojekte von Albert Gessner, einem Werkbundmitglied der ersten Stunde. Parallel dazu werden drei zeitgenössische Bauprojekte von den Architekten Heide & von Beckerath, Modersohn & Freiesleben und Sergei Tchoban vorgestellt, die ebenfalls das städtische Wohnen fokussieren.
Ergänzend zur Buchpräsentation von „Albert Gessner. Das städtische Miethaus“ von Claudia Kromrei und zur Ausstellungseröffnung findet ein Gespräch mit Bernd Albers, Dieter Hoffmann-Axthelm und Claudia Kromrei statt. Die Moderation hat Gerwin Zohlen.
Buchpräsentation: Donnerstag, 8. März 2012, 19 Uhr
Ausstellung: 9. bis 23. März 2012, Mo-Fr 15-18 Uhr
Ort: Werkbund-Galerie, Goethestraße 13, 10623 Berlin
Albert Gessner. Das städtische Miethaus.
Claudia Kromrei
Mit einem Katalog des Gesamtwerks
Gebr. Mann Verlag, Berlin, Februar 2012
400 Seiten, 89 Euro
www.reimer-mann-verlag.de
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