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13.10.2020

Raumregal für studentische Initiative

Buchner Bründler und Rapp Architekten planen in Zürich


Um ihren Student*innen mehr Freiraum zur Entfaltung unternehmerischer Talente und zur Umsetzung eigener Ideen zu bieten, plant die ETH Zürich auf ihrem Campus am Hönggerberg bis 2024 den Neubau eines Begegnungszentrums für studentische Initiativen. Das Gebäude mit dem Namen HIC, das auch auf die stetig steigende Zahl Studierender reagiert, soll mit modernen, flexibel nutzbaren Büros, Werkstätten und Mehrzweckräumen fachübergreifende Projektarbeit und interdisziplinären Austausch befördern. Zudem werden hier künftig unter einem Dach verschiedene, derzeit noch auf unterschiedliche Standorte verteilte Organisationen und Lehrprojekte der ETH zusammengeführt. Der für die Umsetzung ausgelobte anonyme, einstufige Wettbewerb wurde im selektiven Verfahren für Generalplanerteams durchgeführt.

Das Preisgericht kürte aus 12 eingereichten Arbeiten das Projekt Equilibres der ARGE Buchner Bründler Planer (Basel) und Rapp Architekten (Münchenstein) zum Gewinner. Der Entwurf konnte mit seinem offenen Charakter, den vielfältigen Begegnungs-​ und Aufenthaltsorten – darunter als Kommunikationsräume konzipierte Erschließungsflächen sowie zusätzliche Zwischenzonen auf Metallstegen entlang der Fassade –, einem überzeugenden Nachhaltigkeitskonzept und einer laut Wettbewerbsjury „selbstverständlichen Einbettung in den Campus-Kontext“ punkten. Der Bau strahle die Innovation aus, die in seinem Inneren stattfinden solle, lautete deren Urteil.

Als mehrgeschossiger Längsriegel mit parkartigem Vorplatz steht das Volumen im Dialog mit dem gegenüberliegenden Solitärbau HIB und fasst den Campusrand in Richtung Westen. Dabei reagiert es unmittelbar auf seine Umgebung: Nördlich schiebt sich das Sockelgeschoss des Gebäudes über einen vorbeiführenden Weg und stellt hier seinen Stahlbetonrahmen in skulpturaler Weise zur Schau. Im Osten kragt das Erdgeschoss über eine bereits bestehende Tiefgarage aus. Hier befindet sich auch der leicht erhöht liegende Eingangsbereich, der über eine geneigte Ebene als Brückenelement zum Vorplatz erschlossen wird.

Nach oben gewinnt der Bau über die Wahl des Tragwerks zunehmend an Leichtigkeit: Eine Stahlbeton-Rahmenstruktur bildet das räumlich prägende Grundgerüst, auf dem eine Holzverbundkonstruktion steht, die auf dem begrünten Dach in einer raumbildenden Pergola kulminiert. Die Konstruktion wird um Böden in Stampflehm, Wände in Lehmputz und großformatige Schiebefenster ergänzt. Balkonartig umlaufende Metallstege und ausladende Ausstellmarkisen schaffen zusätzliche Außenflächen und geben dem Gebäude eine charakteristische Erscheinung. (da)


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