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30.11.2015
Veduten der Normalstadt
Buch und Ausstellung in Kaiserslautern
Von der idealen Stadt existieren zahllose Abbildungen, doch wie steht es um die normale Stadt? Verschwindet das „Normale“ nicht in dem Moment, in dem man versucht, es abzubilden? Diese Fragen stellt der Architekt Matthias Castorph an den Ausgangspunkt seiner Beschäftigung mit einer ganz besonderen Bildgattung: den Lehrillustrationen, wie sie bis heute zur Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung Verwendung finden. Die Bilder wurden von Castorph bereinigt, so dass es sich nun um absichtslose, jedoch idealisierte Darstellungen der uns umgebenden Alltagsarchitektur handelt.
Am kommenden Mittwoch wird in der Architekturgalerie Kaiserslautern eine Ausstellung von Castorphs „Veduten der Normalstadt“ eröffnet, zu der auch ein Katalog erscheint. Darin werden die Bilder ihren ursprünglichen Beschriftungen gegenübergestellt, was aufgrund der Idealisierung der Bilder seine ganz eigene Poesie entfaltet. „Falsch und richtig gefahrene Kurve“, der „Randsteinradierer und Reifentöter“ oder die „Schildkröte ist rechts zu umfahren“, das zeugt von den existentiellen Seiten des Lebens, die hinter der gewöhnlichen Fassade lauern.
In der Publikation kontextualisiert Soziologe und Medientheoretiker Julian Müller die Arbeit Castorphs. Bei der Eröffnung der Ausstellung sorgt außerdem die Installation „Licht an – Licht aus“ für zusätzliche Einsichten. Unter dem Motto „Kassetten für Autofahrer“ ist außerdem für musikalische Untermalung gesorgt.
Eröffnung: Mittwoch, 2. Dezember 2015, 19 Uhr
Ausstellung: 3. Dezember bis 17. Dezember 2015, Do, Fr, Sa 17–19 Uhr
Ort: Architekturgalerie, Rosenstraße 2, 67665 Kaiserslautern
Matthias Castorph: Veduten der Normalstadt
Mit einem Vorwort von Julian Müller
Franz Schiermeier Verlag, 2015
Paperback, 188 Seiten, 10 Euro
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