Eine neue Hamburger Kunsthalle wurde am 25. Oktober 2002 mit einer Sonderausstellung alter Meister aus den Beständen der Dresdener Gemäldegalerie eingeweiht. 50 % des Erlöses aus Karten- und Katalogverkauf sollen der flutgeschädigten Stadt direkt zugute kommen. Die offizielle Eröffnung des von der ZEIT-Stiftung ins Leben gerufenen Bucerius-Kunst-Forums findet am 12. Dezember 2002 mit einer Picasso-Ausstellung statt.
Das neue Kunst-Forum befindet sich in der ehemaligen Reichsbank am Hamburger Rathausmarkt, deren Kassenhalle vom Architekturbüro Jan Störmer (Hamburg) zu einem multifunktionalen Ausstellungsraum umgebaut wurde. Wesentliches Merkmal ist das hervortretende Eingangsportal, das von zwei Stelen getragen und mit Fahnen überhöht weithin sichtbar ist. Kernstück des Neorenaissance-Gebäudes ist ein aus mosaikverkleideten Stützen gebildetes Oktogon, das den 350 Quadratmeter großen Raum bestimmt. Dessen Präsenz zu neutralisieren sah der Architekt als seine vordringliche Aufgabe an, um unterschiedlichsten Ausstellungsformen gerecht zu werden. Sein Konzept schlägt einen „Raum im Raum“ vor, der das Tageslicht ausschaltet: Glatte Wände, vier Meter hoch und mit unsichtbarer Sicherheitstechnik versehen, ermöglichen eine flexible Hängung groß- und kleinformatiger Bilder. Die Beleuchtung wird über ein 1,10 Meter breites Lichtband, Lichtgräben in der Decke und ein im Zentrum des Oktogon eingelassenes Achteck geregelt. Die Böden sind dunkel gehalten. Neben den Ausstellungsflächen wird im Erdgeschoss ein Museumsshop eingerichtet, im Untergeschoss befindet sich außerdem eine 170 Quadratmeter große Cafeteria mit Blick auf die Alsterschleuse, Garderobe und Katalogverkauf.
Baubeginn des insgesamt 1690 Quadratmeter großen Kunst-Forums war im November 2001, die Ausstellungsfläche beträgt gut 500 Quadratmeter.