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16.02.2023

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Alte Werke in neuen Arkaden

Brückner & Brückner sanieren Diözesanmuseum in Freising


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Die Bayerische Museumslandschaft ist um ein weiteres Schmuckstück reicher. Im Herbst 2022 wurde das von Brückner & Brückner (Tirschenreuth/Würzburg) aufwändig sanierte Diözesanmuseum in Freising wieder eröffnet. Es besitzt mit über 40.000 Werken aus 1700 Jahren nach den Vatikanischen Museen eine der weltweit größten kirchlichen Sammlungen sakraler Kunst. Seit den 1970er Jahren residiert es mit seinen Beständen in den Räumen des ehemaligen Erzbischöflichen Knabenseminars am Domberg.

Bereits 2014 schrieb die Erzdiözese München und Freising einen Wettbewerb für die Generalsanierung des 1870 errichteten, spätklassizistischen Baus des Münchener Architekten Matthias Berger aus. Brückner & Brückner, die mit einer Kapelle in der Oberpfalz und dem Umbau des Klosters Hammelburg zur Musikakademie mittlerweile weitere Bauprojekte im kirchlichen Kontext umgesetzt haben, gewannen in Freising mit ihrem Entwurf, der den Bestand konsequent öffnet. Da man bei der Entkernung unter den Kellergewölben auf neolithische sowie mittelalterliche Grabungsfunde stieß, dehnte sich die Schließzeit des sanierten Museums bis zur Fertigstellung auf fast zehn Jahre aus.

Charakteristisches Merkmal des Gebäudes sind die nun bis zum Boden gezogenen Rundbogenfenster, die den Fassaden außerdem – leicht zurückgesetzt – mehr räumliche Tiefe verleihen. Daraus leitete sich auch das wiederkehrende Motiv der verglasten hellen Arkaden ab, die das Gebäude an allen Seiten sowie im Inneren rhythmisch gliedern. Die aufgelösten Wände erinnern – insbesondere um den mit einem Glasdach neu gestalteten zentralen Lichthof – an die Kreuzgänge mittelalterlicher Klosteranlagen. Sie schaffen viel Transparenz und arrangierte Blickbezüge im Inneren sowie spektakuläre Ausblicke auf die Stadt und die umgebende Landschaft.

Die lichtdurchfluteten, weiß gehaltenen Räume dienen als spannungsreicher Hintergrund für die Präsentation der alten Bildwerke. Das Museum umfasst nun 2.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche für die Exponate der Dauerausstellung sowie kunst- und kulturgeschichtliche Sonderschauen. Für die frühere Kapelle des Knabenseminars hat der US-amerikanische Künstler James Turell eine Lichtinstallation geschaffen. (uav)

Fotos: Marie Luisa Jünger / mju-fotografie, André Mühling


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Anna Otto | 25.02.2023 15:39 Uhr

schlicht beeindruckend

beeindruckend schlicht
beeindruckendes Licht

3

Uli | 17.02.2023 12:12 Uhr

endlich mal...

...eine gute Nachricht!

2

Gerhard | 17.02.2023 11:18 Uhr

Sauber

De ham ois richtig g'macht, so schaut's aus!
Unaufgregt und a in 20 Johr no schee!

1

Michael Haag | 17.02.2023 10:39 Uhr

Hochwertiges hoch über Freising

Ein ganz wunderbar gelungenes Projekt! Da ist die Liebe und das Gefühl für gute Architektur vom großen Ganzen bis ins kleinste Detail spürbar.
Räume, Materialien, Licht, Maßstäbe, alles stimmig.
Chapeau Büro Brückner & Brückner Architekten und Chapeau Projektleiter Günter Horn!

 
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