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25.08.2015
Scheiben und Masten
Brücke in Kopenhagen von Olafur Eliasson
Schon eine Weile erlebt die Brücke als Bauaufgabe unter Architekten ein großes Comeback, jetzt folgt mit Olafur Eliasson anscheinend der erste Künstler. Tatsächlich ist er mit seiner Cirkelbroen über den Christianshavns Kanal jedoch ein Trendsetter, denn das Projekt wurde schon 2009 vorgestellt. Erst am vergangenen Samstag konnte das Bauwerk mit seinen maritimen Anklängen allerdings der Öffentlichkeit übergeben werden.
Eliassons Ansatz ist es, die Brücke nicht als schnödes Verbindungselement zwischen Christiansbro und Applebys Plads zu sehen, sondern ihr als Aufenthaltsort am Wasser einen eigenen Charakter zu geben. Von weißen Masten abgehängt, schweben fünf runde Scheiben über dem Wasser, die durch ein Geländer in kräftigem Orange verbunden werden. Finanziert wurde das Projekt durch die Stiftung Nordea-fonden.
Der dänisch-isländische Künstler mit Wohnsitz in Berlin sieht in der Brücke eine Fortsetzung seiner künstlerischen Arbeit mit anderen Mitteln. Auch bei diesem Projekt gehe es ihm um eine Auseinandersetzung mit flüchtigen Elementen wie Wind, Nebel oder Wasser, während sich aber die Brücke als Infrastruktur viel dauerhafter in die Geschichte der Stadt einschreibe.
Die Kopenhagener lieben jedenfalls ihre neue Brücke, von der aus man nicht nur das Hafenbecken, sondern auch die gegenüberliegende Bibliothek von Schmidt Hammer Lassen beobachten kann: Zur Eröffnung kamen über 7.000 Bürger, um in Anwesenheit von Künstler, Stifter und Bürgermeister die Fertigstellung zu feiern. (sb)
Fotos: Søren Svendsen, Anders Sune Berg, Courtesy Nordea-fonden
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Mehr über Brückenarchitektur in der Baunetzwoche#405 „Brücken schlagen“
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