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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Brick_Award_2012_verliehen_2541817.html

07.05.2012

Speziallösung mit Ziegel

Brick Award 2012 verliehen


Am 3. Mai wurde der Wienerberger Brick Award 2012 vergeben: Fünf internationale Architekten wurden im Wiener Rathaus für ihren herausragenden Umgang mit dem Baustoff Ziegel prämiert. Zum Gesamtsieger und Kategorie-Sieger „Speziallösung mit Ziegel“ kürte die fünfköpfige Jury den südafrikanischen Architekten Peter Rich für ein Museum in Südafrika. 

Mit dem Award, den der Ziegelproduzent Wienerberger seit 2004 im Zwei-Jahres-Rhythmus vergibt, werden besonders gelungene Beispiele für moderne Ziegelarchitektur prämiert. Der Preis ist mit 27.000 Euro dotiert. Internationale Architekturkritiker und -journalisten hatten die Bauten eingereicht. Nominiert waren 50 Projekte aus 28 Ländern und fünf Kontinenten. Die finale Entscheidung über die Sieger fällte eine Jury aus internationalen Architekten:

  • Museum
    Gesamtsieger und Preisträger der Kategorie „Speziallösung mit Ziegel“ ist der Südafrikaner Peter Rich gemeinsam mit Michael Ramage und John Ochsendorf für das Museum Mapungubwe Interpretation Centre in Südafrika. Das Ziel war die Schaffung einer Ausstellungsfläche im gleichnamigen Nationalpark – seit 2003 Unesco-Weltkulturerbe – auf der die Fundstücke in ihrer ursprünglichen Lage ausgestellt werden können. Das Besucherzentrum interpretiert historische Gewölbetechniken neu und verwendet dazu höchst ausgereifte, wissenschaftlich fundierte Bauweisen. „Die Balance zwischen Lowtech und Hightech sowie die Bezüge zu der außergewöhnlichen Landschaft ließen eine Architektur mit einer universellen und zeitlosen Dimension entstehen,“ sagt Jurymitglied Hrvoje Hrabak.

  • Umspannwerk
    In der Kategorie „Nicht-Wohnbau“ setzte sich das schottische Architekturbüro NORD mit einem Umspannwerk für die Olympischen Spiele 2012 durch, das auf dem Olympiagelände im Londoner East End realisiert wurde. Bei diesem Gebäude erkennt man die reine geometrische Lösung, interpretiert allerdings durch eine prächtige kohlschwarze Ziegeltextur. Vor allem spürt man den Kontrast in der Fassadengestaltung zwischen dem massiven Sockel und dem aufgelockerten oberen Teil. „Die Jury hält das Projekt aufgrund seiner äußerst klaren Idee und der perfekten Ausführung der Ziegelfassade für sehr gelungen“, erklärt Jurymitglied Zhang Lei.

  • Kaninchenbau
    In der Kategorie „Einfamilienhaus“ überzeugte Architekt Bart Lens mit dem Projekt „Kaninchenbau“ im belgischen Gaasbeek: Die Erweiterung eines halb verfallenen Bauernhauses aus Ziegel in ein Wohnhaus mit angeschlossener Tierarztpraxis. Darüber hinaus wurde ein trichterförmiger Anbau als Zwischenraum der beiden Gebäude realisiert. Die zentrale Herausforderung war die Frage, wie ein altes Gehöft an die heutigen Wohnbedürfnisse anpasst werden kann, ohne den landwirtschaftlichen Charakter zu zerstören. „Es ist wirklich inspirierend, wenn man durch diesen neu geschaffenen Durchgang schaut und nicht sehen kann, was auf der anderen Seite passiert, sodass man sich vom Licht führen lassen muss,“ sagt Jurymitglied Plamen Bratkov. 

  • Seniorenresidenz
    Die Lissaboner Architekten Francisco und Manuel Aires Mateus gewannen die Kategorie „Wohnbau“ mit der Seniorenresidenz Alcácer do Sal. Sie entwarfen einen Wohnraum, der gleichzeitig funktional und gemütlich ist sowie die Bedürfnisse der Gemeinschaft erfüllt. Jurymitglied Rudolf Finsterwalder: „Architektur wird als Skulptur verstanden und steht so in der Tradition der beiden portugiesischen Großmeister  Álvaro Siza und Eduardo Souto de Moura.“

  • Ziegelbrennofen
    In der Kategorie „Umbau“ kürte die Jury das Wochenendstudio des slowakischen Architekten Pavol Paňák zum Gewinner. Paňák transformierte einen ehemaligen Ziegelbrennofen in Cachtice am Fuße der Karpaten in mehr als zehnjähriger und großteils eigenhändiger Sanierungsarbeit zu seinem persönlichen Architektur-Refugium aus Ziegel um. Jurymitglied John Foldbjerg Lassen: „Das Gebäude ist aufregend, weil es so viel Emotion ausdrückt, in der Art, wie es Raum schafft und mit der natürlichen Umgebung verschmilzt.“

Die prämierten und nominierten Projekten finden sich im zweisprachigen Buch „Brick’12“, das am 15. Mai im Callwey-Verlag erscheint.


Zum Thema:

www.wienerberger.com/de/brick-award

Fachinformationen zum Baustoff Ziegel
im Baunetz Wissen Mauerwerk


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