RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Brauerei-Umnutzung_in_Zuerich_fertig_653504.html

15.10.2008

Hürlimann-Areal

Brauerei-Umnutzung in Zürich fertig


Der weiße, fünfzackige Stern auf rotem Grund prägte in Zürich viele Kneipen: Er war das Logo der örtlichen Hürlimann-Brauerei. 1996 wurde die Produktion in der historischen Brauerei in Zürich-Enge eingestellt; das in markanter Berglage gelegene Areal wurde unter Berücksichtigung historischer Fabrikbauten umgenutzt. Die letzten neuen Bauten sind dort jetzt fertig gestellt worden.

Das Zürcher Architekturbüro Thomas Schregenberger GmbH hatte 2006 in einem anonymen „Studienauftrag“-Verfahren unter sechs Teilnehmern den ersten Preis gewonnen. Sein Entwurf sah vor, das denkmalgeschützte Kesselhaus zu erhalten und umzunutzen sowie die Bauten Malzturm und Gärtank-Anlage durch Neubauten in historischer Kubatur zu ersetzen. Dies wurde zwischen 2006 und 2008 realisiert.

Aus der Erläuterung des Architekten: „Beide Ersatzbauten bestehen aus zwei verschiedenen übereinander gelagerten Baukörpern. Damit übernehmen sie ein markantes Element der bestehenden Anlage, binden die drei Frontbauten zu einem Ganzen zusammen und verweisen auf die im Industriebau übliche Art des Weiterbauens.

Der Malzturm ist das oberste Element der westlichen Gebäudesilhouette, ein monolithischer Baukörper, der die äußere Berganlage abschließt. Seine Kantigkeit und seine feingliedrige, vertikale Fassadenstruktur sollen an den geschlossenen, monolithischen Silobau erinnern, den er ersetzt. Der Neubau umfasst sieben Obergeschosse, die durch eine „Taille“ in zwei unterschiedlich gr0ße Gebäudehälften geteilt sind. Im oberen Gebäudeteil sind Geschosswohnungen untergebracht. Die unteren drei Geschosse beinhalten Lofts und Maisonettewohnungen.

Das Bürogebäude „DL4“ zeichnet im Wesentlichen die ehemalige Gärtankanlage
nach, die es ersetzt. Im Gegensatz zum vertikal gegliederten, statisch wirkenden Malzturm ist sein Grundriss dynamisch und seine Fassade horizontal gegliedert.  Das DL4 ist in die Moränekante hineingebaut und umfasst sieben Geschosse, vier dreiseitig verglaste, offene Obergeschosse, zwei in den Hang hineingebaute, zweiseitig belichtete Sockelgeschosse und ein Untergeschoss.

Eine neue Liftanlage verbindet die Berganlage mit dem 15 Meter tiefer gelegenen Sihltal und der S-Bahnstation Giesshübel. Sie besteht aus einem weitgespannten Steg und einem Turm. Diese beiden Elemente, in Beton gegossen, betonen den skulpturalen Charakter der Anlage und zeichnen die Choreographie der Verbindung nach.“


Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

15.10.2008

Haag 007

Platz in Niederösterreich eingeweiht

15.10.2008

Spleen und Formgebung

Wettbewerb für IBA-See entschieden

>