RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Boutique_von_Adjaye_Associates_7113696.html

30.01.2020

Zurück zur Meldung

Rosa Kurve in Los Angeles

Boutique von Adjaye Associates


Meldung einblenden

Was könnte besser zu einer Boutiquenkette mit Flamingo-Logo passen als ein Ladenlokal in Rosatönen? Die vor Kurzem in Los Angeles eröffnete Dependance des aus Miami stammenden Modegeschäfts The Webster, dessen Angebot namhafte Luxus-und Designermarken umfasst, ist ein Traum aus Beton rosé. Entworfen wurde der Bau, der an amerikanische Art-Déco-Architektur der 1930er Jahre und Edward-Hopper-Gemälde denken lässt, von Adjaye Associates (London/New York) für den amerikanischen Immobilienkonzern Taubman Centers, der in Einkaufszentren investiert. Ihm gehört auch das im Shoppingdistrikt Beverly Grove liegende, 1982 eröffnete Beverly Center, in das die neue Webster-Filiale integriert ist. Der monolithische Shopping-Tempel ist das erste Projekt von David Adjayes Büro in Kalifornien.

Die 1.022 Quadratmeter große Ladenfläche schiebt sich an einer spitz zulaufenden Straßenecke tief in das Erdgeschoss der acht Stockwerke hohen Beverly-Mall hinein. Darüber kragt ein halbkreisförmiger Vorbau wie ein Bug vor dem Bestandsbau aus und lässt so einen kleinen überdachten Platz entstehen. Wer sich auf der Sitzbank vor der abgerundeten Schaufensterfront niederlässt, kann von hier aus entweder das urbane Schauspiel auf den davorliegenden Boulevards beobachten oder aber die digitale Projektionsfläche an der Innenseite der Auskragung bestaunen, auf der von The Webster beauftragte Bewegtbildkunst präsentiert wird.

Die auffällige Farbigkeit des Baukörpers, die auf wirkungsvolle Weise mit der grauen Fassade des dahinterliegenden Bestands kontrastiert, referiert nicht nur auf das Logo der Boutique. Sie entspringt auch Adjayes Interesse an Rot-, Rosé- und Brauntönen, mit denen er in den vergangenen Jahren oft gearbeitet habe, wie die Projektbeschreibung des Büros verrät. Sie wird im Inneren des Shops konsequent fortgesetzt – ebenso wie die (halb-)runden Formen und die haptische Materialität des Betons. Dessen Textur changiert zwischen glatt im unteren und rauh im oberen Bereich. In den Umkleidekabinen dämpfen Vintage-Tapeten mit floralen Mustern den rohen Charakter der Wände. Raumelemente wie Säulen, Nischen, Auslageflächen und in Bronze gefasste, skulpturale Spiegel lassen einen mäandernden Parcours entstehen, der wie beiläufig mit den Verkaufsobjekten bestückt ist. (da)

Fotos: Laurian Ghinitoiu, Dror Baldinger


Zum Thema:

Weitere Bauten aus rotem Beton finden sich in der Baunetzwoche #463.


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

30.01.2020

Kooperative Architekturen

BAUNETZWOCHE#550

30.01.2020

Manifest Nationalmuseum

Baustellenbesuch bei Kleihues + Schuwerk in Oslo

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort