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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Botanischer_Garten_von_Delugan_Meissl_und_nbsp_Valentien_Valentien_in_Taiyuan_7754751.html

21.10.2021

Parklandschaft statt Kohleabbau

Botanischer Garten von Delugan Meissl und Valentien + Valentien in Taiyuan


Nicht einmal sechs Jahre Planungs- und Bauzeit hat es gebraucht, um ein ehemaliges Kohleabbaugebiet der chinesischen Millionen-Stadt Taiyuan in einen großzügigen Landschaftspark zu verwandeln. Der Entwurf war 2016 vorgelegt worden. Das Wiener Büro Delugan Meissl Associated Architects schuf auf einer Fläche von 182 Hektar gemeinsam mit den Münchner Landschaftsarchitekten Valentien + Valentien einen großzügigen, innerstädtischen Erholungsraum mit drei Gewächshäusern, zwei Museen und einem Restaurant, außerdem befindet sich auf dem Areal ein Forschungszentrum. Um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren setzten die Architekt*innen verstärkt auf den nachwachsenden Rohstoff Holz.

Den Eingang des Gebiets markiert das in das künstliche Gelände eingebettete Naturmuseum sowie eine freitragende Aussichtsplattform, von der aus sich die gesamte Parklandschaft überblicken lässt. Über eine inszenierte Freitreppe, die durch eine runde Deckenöffnung der Plattform hindurchführt, gelangen die Besucher*innen zu den drei im botanischen Garten liegenden Gewächshäusern – dem Herzstück des Park-Ensembles.

Sie sind als weitspannende Holzgitterschalen in Kuppelform realisiert, wobei die größte der drei Kuppeln über eine lichte Spannweite von über 90 Metern verfügt und damit zu einer der größten Holz-Gitterschalen der Welt zählt. Die beiden kleineren Kuppeln weisen hingegen einen Durchmesser von 43 beziehungsweise 60 Metern auf. Alle drei bestehen aus doppelt gekrümmten Brettschichtholzträgern, die in zwei oder drei sich kreuzenden Schichten angeordnet sind.

Gegenüber den Gewächshäusern, auf der anderen Seite des Flusses ist das Forschungszentrum angesiedelt. Es beherbergt Labore, Studios, Bürogebäude, Werkstätten, Sitzungsräume, Vorlesungsräume und eine Bibliothek und setzt sich aus quaderförmigen, in der Größe variierenden Pavillons zusammen, die im Erdgeschoss über einen gemeinsamen Verbindungstrakt erschlossen sind.

Im Westen des Areals liegt das kreisrunde Bonsaimuseum, das sich spiralförmig in die modellierte Topografie einfügt. Auf einer artifiziellen Insel zwischen Bonsaimuseum und den Gewächshäusern können Besucher*innen im Restaurant die gestapelten und verschachtelten Trägerschichten der Holzkonstruktion betrachten. (tp)

Fotos: CreatAR


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Delugan Meissl Associated Architects


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