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12.10.2020

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Zickzack am Genfersee

Bootswerft in Cully von localarchitecture


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Der Genfersee ist nach dem Plattensee in Ungarn der größte See Mitteleuropas und auch das größte Gewässer der Anrainerstaaten Schweiz und Frankreich. Dementsprechend gibt es eine lange Bootsbautradition an den Seeufern. Im Schweizer Städtchen Cully, das auch durch das örtliche Jazzfestival bekannt ist, hat die Werft Chantier naval de Moratel Sàrl das Lausanner Büro localarchitecture mit dem Entwurf eines Gebäudes für die Reparatur und Wartung von klassischen Holzbooten beauftragt. Vom Werftleiter, dem renommierten Bootsbauer Yves Estermann, sollen hier aber auch neue Boote gebaut werden. Das Projekt wurde von der Gemeinde gefördert, um die langjährige Bootsbautradition der Region zu erhalten.

Es liegt am Hafenbecken des lokalen Segelclubs Cercle de la Voile de Moratel – Cully und vereint auf exakt 333 Quadratmetern Nutzfläche mit Büroflächen über zwei Etagen, dem doppelgeschossigen Werkstattraum und einer separat zugänglichen Lackierkabine, drei Elemente unter einem auffälligen Zickzack-Dach. Die Holzkonstruktion aus Leimbindern und Balken macht mit dem von innen sichtbaren Ständerwerk die Funktionalität des Gebäudes nachvollziehbar. An der OSB-Verkleidung der Seitenwände sind nicht nur Werkstatteinbauten angebracht, an ihr können auch Bauteile fixiert werden, die bearbeitet werden müssen. Die Aufputzleitungen erlauben dauerhafte Flexibilität in der Werkstattnutzung. Ein Fünf-Tonnen-Kran kann auf Schienen über die gesamte Werkstattfläche fahren.

Die mit Stegplatten verglasten Giebelelemente erinnern an klassische Industriearchitektur, aber auch an die hölzernen Bootshäuser, die an vielen Seen zu finden sind. Die Schrägen der dreieckigen Dachelemente erinnern an umgedrehte Bootskörper. Die Architekten wiederum verweisen auf frühere Projekte, bei denen sie mit ähnlichen geometrischen Elementen gearbeitet haben wie zum Beispiel der Rudolf Steiner Schule in Genf oder der Mehrzweckhalle in Le Vaud. Pinienholz und Lärche der Fassade stammen aus lokalen Ressourcen und kontrastieren mit den transluzenten Stegplattenelementen, die das markante Gebäude auch nachts hervorheben. (tl) 



Fotos: Michel Bonvin



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

schlawuki | 12.10.2020 21:57 Uhr

sorry

also sorry, liebes baunetz.
das ist ja echt keine meldung wert.
interessant ist aber das bild mit der umgebung.
irgendwie....

 
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