Am Montag, 25. August 2003 wurde der Wettbewerb für den Neubau eines „Kompetenz Center“ neben der „Gründervilla“ der Firma Kaldewei in Ahlen in Westfalen entschieden. Der Hersteller von Sanitärobjekten hatte im Frühjahr diesen Jahres einen Wettbewerb ausgelobt, zu dem vier Büros eingeladen worden waren. Als Gewinner konnten sich nun die Münsteraner um Peter Wilson und Julia Bolles-Wilson mit ihrem Wettbewerbsbeitrag gegen die anderen Projekte behaupten. Die Jury, der unter anderem Herbert Bühler und Fritz Auer (München) angehörten, entschied sich für folgende Rangfolge:
- 1. Preis: Bolles & Wilson (Münster/London)
- 2. Preis: MVRDV (Rotterdam)
- 3. Preis: Florian Nagler (München)
- 4. Preis: Steven Ehrlich (Culver City, USA)
Das Konzept der Wettbewerbsgewinner überzeugte die Jury durch seinen klaren städtebaulichen Ansatz sowie eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen. Die Fassade der Schmelze, in der das Email für die Badewannen der Firma hergestellt wird, bezogen Bolles & Wilson „gekonnt in den Entwurf mit ein“ (Pressemitteilung). Das Material Email findet sich im Entwurf auf unterschiedliche Weise wieder, ebenso die klassischen Farben der Firma. Für die stromlinienförmige Seitenfassade sind emaillierte Rohre geplant, die eine verbindende, halbdurchsichtige Wirkung entfalten sollen. Die vorhandenen Gebäude scheinen so „durch einen Schleier aus Kaldewei-Farben hindurch“.
Der Grundriss der Gründer-Villa soll sich als Silhouette in der Außenpflasterung wiederfinden, der Garten wird als „Garten der Erinnerung“ mit Amphoren und Obstbäumen umgestaltet.
In dem Gebäude sollen in Zukunft Schulungen und Vorträge, aber auch Ausstellungen stattfinden, ein Café ist ebenfalls vorgesehen. Die Architekten schlugen als Ausstellungsfläche einen Raum vor, der sich vom ersten Obergeschoss bis zur Dachterrasse erstreckt und durch „warme Farben, Holzpaneele und Lichtkästen“ geprägt ist.