Blumenhallen-Schauen sind neben Gartenschauen und schwimmenden Wiesen ein wichtiger Bestandteil der kommenden Bundesgartenschau in Schwerin. Um den blumigen Schönheiten eine adäquate Behausung zu bieten, hatte die Landeshauptstadt Schwerin im Rahmen eines Ideen- und Realisierungswettbewerbs im Jahre 2004 einen Wettbewerb für die Blumenhalle ausgelobt. Gewonnen hatten ihn das Berliner Büro Gorenflos Architekten, dessen Entwurf im Schweriner Hofenbruchpark umgesetzt und kürzlich fertiggestellt wurde. Die BUGA 2009 findet vom 23. April bis 11. Oktober 2009 statt, und die Schauen in der Blumenhalle wechseln auf 4.000 Quadratmetern wöchentlich.
Die Architekten haben zusammen mit Holzbauern und Segelmachern eine „dreischiffige“ Architektur entwickelt, die durch ein flexibles Bausystem verschiedene Grundrissvarianten zulässt. Das System ist durch Addition von immer gleichen Grundelementen in beliebiger Form erweiterbar.
Die Halle besteht aus einer linearen, tragenden Konstruktion, die von geschwungenen Bogenbindern aus Leimholz überspannt wird. Dach und Fassade sind mit einer lichtdurchlässigen textilen Membran bespannt, um die darunter liegenden Ausstellungsräume zu belichten. Die Holzbögen der temporären Architektur werden in Fundamente eingestellt, die statt im Boden verankert zu sein lediglich oben aufliegen. Dadurch können sie nach den sechs Monaten der BUGA wieder abtransportiert und an anderer Stelle aufgebaut werden.
Zum Thema:
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Frank Richardson | 24.03.2009 12:04 UhrBlumenhalle
Sehr schöne Halle - sie ist leicht und hat viel Swing.
Aber wofür braucht man den Trichter?