Als „lernende Stadt in der Stadt“ wird das neue Bildungszentrum in Hamburg-Kirchdorf bezeichnet. Gestern wurde das Ensemble nach Plänen von BOF Architekten (Hamburg) eingeweiht. Auch „Tor zur Welt“ genannt, vereinen und ergänzen sieben Grundbausteine drei bereits bestehende Schulen mit dem Anspruch, mit dem Angebot für alle Büger und alle Kulturen offen zu stehen.
Die Architekten hatten 2008 den Wettbewerb gewonnen, der für ein Umwelt- und Science-Centre, ein School- und Business-Centre, die neue Elbinselschule, die Sprachheilschule Wilhelmsburg, ein Multifunktionszentrum, eine Energiezentrale und den Begegnungsplatz „Ankerplatz-Agora" ausgeschrieben worden war.
Um diesen zentralen Platz gruppieren sich heute die unterschiedlichen Einrichtungen. Sie nehmen städtebaulich die westlich gelegene Bebauung des Bahnhofsviertels auf, östlich schließen klare Kanten die bisher unvollständige Blockstruktur. Die Anordnung der Gebäude bindet die bestehenden Schulen ein, schafft Freiräume dazwischen und vernetzt das Ensemble mit der Umgebung. Gleichzeitig wirken die Solitäre mit ihren schlanken Stützen, der hellen Holzverkeidung, den breiten weißen, leicht hervorstehenden Fenstereinfassung und farbigen Fensterelementen leichtfüßig und eigenständig.
Als „Straße des Lernens“ wird ein eingeschossiger Flachbau bezeichnet, der die einzelnen Bauten miteinander verbindet. Das Dach kann als erweiterter Schulhof genutzt werden. Die breiten Flure des Riegels dienen nicht nur der Erschließung, sondern auch als Aufenthaltsort und Ausstellungsflächen.
Fotos: IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein (3), Martin Kunze (3)
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Baunetzwoche#312: Baustelle IBA Hamburg
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