Am 27. November 2000 wurde das Bieterverfahren „Werderscher Markt-Falkoniergasse“ in Berlin entschieden. Das Auswahlgremium, dem unter anderem Stadtentwicklungssenator Peter Strieder sowie die Architekten Christoph Mäckler und Johanne Nalbach angehörten, entschied sich für das Angebot des Bieters Hanseatica HPE Property GmbH mit den Berliner Architekten Graetz, Nöfer, Tyrra.
Ziel des Verfahrens war es, das westlich der Friedrich-Werderschen Kirche gelegene Grundstück auf der Grundlage eines vom Bieter zu entwickelnden Bebauungs- und Nutzungskonzeptes zu veräußern. Das Grundstück sollte in Parzellen unterteilt und damit die historisch kleinteilige Struktur wieder aufgenommen werden. Im Zuge dessen wird auch die Falkoniergasse wieder auf dem Berliner Stadtplan erscheinen.
In der Nachbarschaft von Schinkels neugotischer Friedrich-Werderscher Kirche, dem Auswärtigen Amt der Architekten Müller und Reimann sowie dem Kronprinzenpalais soll nun für 60 Millionen Mark eine dichte innerstädtische Bebauung entstehen. Der kamm-förmigen Struktur aus fünf addierten Häusern werden über die Falkoniergasse hinweg vier Punkthäuser gegenübergestellt. Die Punkthäuser und die Höfe beiderseits der Gasse sind durch zweigeschossige Arkaden miteinander verbunden. Jedem Gebäude soll, ähnlich wie bei Aldo Rossis Quartier Schützenstraße, ein eigener baulicher Charakter verliehen werden. In der nur fünf Meter breiten Falkoniergasse sind exklusive Ladengeschäfte und Restaurants vorgesehen. Auch recht exklusiv könnte die Wohnsituation im neuen Quartier ausfallen: Auf variablen Grundrissen sind theoretisch Wohnungsgrößen bis zu 500 Quadratmetern möglich.
Ein perspektivischer Blick in die Falkoniergasse ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Graetz, Nöfer, Tyrra).