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27.08.2024

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Kulturort mit vielen Türen

Bibliotheksumbau von DAP Studio in Mezzolombardo


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Bibliotheken versammeln längst eine Vielzahl von Funktionen unter ihrem Dach. Die räumlichen Vorgaben eines Bestandsgebäudes können vor diesem Hintergrund helfen, interessante Grundriss-Konstellationen zu entwickeln. DAP Studio mit Sitz in Mailand gelingt dies bei ihrem jüngsten Projekt. Das alte Gebäude einer Sektkellerei in Mezzolombardo war schon immer eng mit seiner historischen Umgebung verwoben. Als neuer Kulturbau des Ortes eröffnet es nun ganz unterschiedliche Zugänge zu Unterhaltung, Bildung und Teilhabe.

Die Kleinstadt Mezzolombardo liegt im Trentino rund zehn Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Trient. Das Etschtal ist an dieser Stelle zwar relativ weit, aber der Ort schmiegt sich mit seinem historischen Kern unmittelbar an die westlichen Hänge – umgeben von Reben über Reben. Die frühere Sektkellerei, die nun die Biblioteca intercomunale Alberto De Eccher dall'Eco beherbergt, ist wiederum am Rand der Altstadt zu finden. Diese ist dicht bebaut, allerdings lassen sich hinter hohen Mauern oft kleine Höfe und Gärten entdecken. Auch die Bibliothek ist räumlich derart situiert.

Der Kulturbau verfügt über ein ausdifferenziertes Angebot. Neben einem klassischen doppelgeschossigen Lesesaal mit angeschlossener Kinderbibliothek gibt es eigenständige Lern- und Seminarräume, einen großen Tagungs- und Veranstaltungsbereich sowie einen informelleren Ort der Zusammenkunft im Untergeschoss. Hinzukommen Medienarbeitsplätze und unterschiedliche Aufenthaltsbereiche. Zwischen der Bibliothek und den Tagungsräumen liegt als Puffer eine Servicezone. Eigene Eingänge für fast alle Bereiche und sogar aus unterschiedlichen Gassen und Himmelsrichtungen ermöglichen eine zeitlich unabhängige Nutzung aller Angebote. Selbst das Untergeschoss ist über eine Außentreppe direkt erschlossen.

Architektonisch zeigt sich die Bibliothek mit einer interessanten Mischung aus historischen Elementen und zeitgenössischen Interventionen. Schon für die Nutzung als Kellerei wurde das Gebäude modifiziert. Insbesondere im Untergeschoss mit seinem schweren Betongewölbe wird dies deutlich. Aber auch die Natursteinstützen im Lesesaal zeugen von den verschiedenen historischen Schichten des Gebäudes. Der Kontrast zu den weißen Einbauten und Putzwänden scheint hier und da allerdings ein wenig zu harsch geraten. (sb)

Fotos: Marco Introini


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