Søgne in Südnorwegen ist nicht nur die sonnenreichste Gemeinde des Landes, sie kann auch mit interessanten Sehenswürdigkeiten aufwarten: Neben den rund 1.200 Inseln und Schären gibt es etwa eine Holzkirche von 1640, ein deutsches Küstenfort mit Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg oder Europas größte Sammlung ausgestopfter Vögel zu sehen. Bald soll Søgne um eine moderne, architektonische Attraktion reicher werden. Denn das „gamle rådhuset“ (alte Rathaus) wird umgebaut und erweitert werden.
Das Osloer Büro a-lab ist offensichtlich auf kommunale Bauten spezialisiert (BauNetz-Meldung zu einem Projekt des Büros in Ajman, Dubai) und konnte sich Ende Januar 2008 in einem innerhalb Skandinaviens ausgeschriebenen Wettbewerb durchsetzen.
Die Entwurfsaufgabe umfasste eine Neugestaltung des Bestandes aus den 1970er Jahren sowie eine „ny biblioteket“ (neue Stadtbibliothek).
Der Entwurf von a-lab zeigt ein Erweiterungsvolumen, das in der Kontur dem Bestandsbau ähnelt und diesem aufgesattelt wird. Durch das Verschieben des neuen Baukörpers aus der Achse des Bestandes entstehen ein überdachter Platz und Dachterrassen. Der mit einem Atrium geöffnete Erweiterungsbau liegt auf zwei leichten Glasrotunden auf, die Lesesäle auf- und dem Neubau seine Rigidität nehmen.
Die Jury bezeichnete die Bibliothek als „ryddig, oversiktlig og godt organisert“, was soviel heißt wie übersichtlich und gut organisiert. Was heißt aber ryddig? Da hören unsere Norwegisch-Kenntnisse leider auf. Die Planung geht jedenfalls in die erste Phase.
Zum Thema:
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martin | 19.02.2008 15:45 Uhrryddig
tack!