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04.02.2011
Geister in der Maschine
Bibliothek von Steven Holl in New York
„Like ghosts trapped in a machine“ – so beschreibt die New York Times das künftige Erscheinungsbild der Hunters Point-Gemeindebibliothek in Long Island City in Queens, New York City. Das Bibliothekskuratorium von Queens genehmigte jetzt den Gebäudeentwurf von Steven Holl mit seinem Partner Chris Mc Voy. Der Baubeginn ist für Anfang 2012 geplant.
Der rechteckige Aluminiumklotz wird einen prominenten Platz am Ufer des East River, genau gegenüber der United Nations besetzen. Mit 25 Meter Höhe und knapp 2.000 Quadratmeter Größe soll das Werk der New Yorker Architekten eine Landmarke werden. Der Entwurf stellt den Versuch dar, die Bibliotheken New Yorks von ihrem verstaubten Image zu befreien und sie als lebhafte Anlaufstellen für die umliegenden Gemeinden zu verkaufen.
Nicht nur leuchteten die unformigen Fenster der Bibliothek in der Abenddämmerung wie in einer Maschine gefangene Geister, in der Nacht strahlten Scheinwerfer die „pockennarbige Fassade“ an, so dass die Glasfächen Höhlen in einer Klippenwand glichen. Das alles will der Kritiker der New Yorker Tageszeigtung auf den gerade veröffentlichen Planvorstellungen entdeckt haben.
Gleichzeitig lobt er jedoch auch: Holl schaffe hier keine Mönchskloster-Atmosphäre, sondern ein Monument für die Gemeinde. Er gestalte die richtige Balance für den Leser zwischen Abgeschiedenheit und Gemeinschaftssinn. Außerdem helfe der Bau die unwirtliche Gegend aus eintönigen Appartmentblöcken und öden Straßen in West Queens zu beleben.
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