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25.04.2024
Eingeflochten in Jena
Bibliothek und Bürgerzentrum von pbr Planungsbüro Rohling
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Hirsch | 26.04.2024 16:30 Uhr@ #2
" Was hat dieses Gebäude mit Jena zu tun? Nichts. "
Was haben die ganzen kleinen Häuschen der Altstadt in Jena mit Jena zu tun? Genau so wenig. Die übergroße Mehrzahl von denen könnte auch in einer x-beliebigen anderen Altstadt stehen, da ist nichts spezifisch jenaisches dran. Erst weil die so lange in Jena rumstehen, sind sie zu Jena geworden.
Zum Gebäude: Fassade streitbar, innen etliche interessante und gute Räume, definitiv ein Mehrwert für Jena.
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Fassaden, Wettbewerbe, Vergabe | 26.04.2024 14:21 UhrArchitekten und Bauherren
Es gibt in Deutschland kaum noch offene Architektur- und Planungswettbewerbe.
Fassaden in städtebaulicher Einbettung sind Stiefkinder in der Architektenausbildung.
Allerdings muss man schon einmal darauf hinweisen, dass jeweils über zehn bis fünzehn Jahre, die immer gleichen Juryzusammensetzungen in beschränkten Verfahren und auch die schlecht gebildeten Amts- und Bauherrenvertreter für die Auswahl von architektonischen Vorschlägen zuständig sind.
Wenn jemand etwas anderes einreicht, hat er/sie kaum eine Chance.
In der Bibliothek von pbr gibt es gerade im Inneren ein paar Räume die gut bis ordentlich abgearbeitet sind, oder mit dem Lesesaal auch etwas Besonderes darstellen. Für Stadtbewohner also gut nutzbar sind.
Aber wie hier viele schreiben, das Gebäudevolumen in Kubatur im Stadtraum passt nicht zu den Nachbarbauten, die EG-Zone und die darüberliegenden Geschosse wirken überdimensioniert und in Gleichmacherei aller Seiten zu den unterschiedlichen Straßen- und Hofräumen, zu den gelungenen Sanierungen des Stadt-Bestands auch seltsam uninspiriert. Umso erstaunlicher, wenn man den Ort kennt.
Ein Zuschlag von Muschelkalk, kann Proportionen, Rhythmen und fehlende Schlüssigkeit, warum diese grob gegliederte Fassade die beste Lösung neben Gebäuden aus anderen Jahrhunderten sein soll, ohne irgendwie Bezug auf diese zu nehmen, nur weil pbr auch einen Sitz in Jena hat, nicht sachlich erklären.
Man muss keine Fachbegriffe als Qualifizierungsnachweis verwenden, um eine Aussage dazu treffen zu können.
Und nicht jeder Architekt hat Lust dazu, den verbalen Bluff Jahrzehnte durchzuexerzieren.
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arcseyler | 26.04.2024 14:07 Uhr........
Das Jena eine seiner Größe entsprechende Stube in seiner rudimentären Altstadt bekommt ist nachvollziehbar. Der Ansatz zwischen Offenheit und Geschlossenheit hätte als Verglasung mit Vertikallamellen davor ausgeprägter sein können. Der Schleifblick entlang der Straßen geschlossen und senk-recht dazu offen.
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So n Architekt | 26.04.2024 12:50 UhrArchitektur Kritik
Ich finde differenzierte Kritik muss erlaubt sein und wir haben hier genau so ein Beispiel. In der Ausführung gut durchdetailliert, aber von der Bauaufgabe wird es dem Anspruch nicht gerecht. Wie war das noch mit genius loci?
Das spiegelt sinnbildich tatsächlich auch wieder, wie wir Architekten Architektur dem Bürger vermitteln. Da reicht es einfach nicht aus, wenn man in der Fassaden Analogien zu einem regionalen Rohstoff schafft.
Das Gebäude könnte überall stehen, es wäre nirgends wirklich fehl am Platz, aber auch nirgends gute Architektur.
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joscic | 26.04.2024 12:38 Uhr"was hat dieses Gebäude mit Jena zu tun" @Menna
Sehr viel, und ich verwahre mich als Westfale und Normalbürger gegen die Verunglimpfung des Ruhrgebiets und auch der Horten Fassade!
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solong | 26.04.2024 11:40 Uhrdies ist ein forum für architetur
mit verlaub ... was sind das für kommentare auf "volksverräter"-niveau ? - da haben sich kollegen viel mühe gegeben ... ist ja durchaus schlüssig im gesamten ... bezüglich städtebaulichen kontext kann man natürlich anderer meinung sein ...
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xyz | 26.04.2024 10:45 UhrUnmasstäblich
Einfach unpassend und sehr treffend von Paul kommentiert.
Was wird man wohl in 100 Jahren über den Baustil der letzten 30 Jahre schreiben? Muss tatsächlich die Periode der Demokratie das mit Abstand unästhetischste Zeitalter der Architektur sein?
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mawa | 26.04.2024 09:48 Uhr@2 und @4
Der Entwurf war der einzige im Wettbewerb von einem örtlichen Büro. Dem Beton der Fassadenteile wurde eigens Muschelkalk zugeschlagen, damit die Farbe mit dem regionalen Naturstein, der Jena prägt, übereinstimmt.
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Marion | 26.04.2024 08:15 Uhr@2 Menna
Kleines Versäumnis in der Meldung, das dann auch sofort zum Vorwurf im Beitrag Nr 2 geführt hat.
Das pbr Planungsbüro Rohling hat u.a. auch ein Büro in Jena.
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Paul | 26.04.2024 07:41 UhrLächerlich
Ein Berufsstand dreht sich immer mehr um sich selbst und schafft sich dabei ab - ein weiteres Mahnmal dieser besorgniserregenden Entwicklung und Zeichen einer losgelösten Architekturauffassung.
Auch die eitlen Entscheider vor Ort werden in spätestens 5 Jahren merken, was für einen Sch*** sie da zu verantworten haben.
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Menna | 25.04.2024 21:46 UhrGrund
Dieses Gebäude ohne Bezug zum Umfeld - das überall stehen könnte - ist ein Grund, wieso sich der Normalbürger im architektonischen Zeitgeist nicht wiederfindet. Was hat dieses Gebäude mit Jena zu tun? Nichts. Es ist ein x-beliebiger Kasten. Allein die Fassade in der Gasse sieht aus wie ein HORTEN Kaufhaus im Ruhrgebiet. Gruselig. Was geht da im Kopf des Architekten vor? Der war doch kein einziges Mal vor Ort. Sonst hätte er/sie das nichts entworfen.
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dethomas | 26.04.2024 16:35 Uhrnomen est omen
der name des planungsbüros war offenbar auch programm.