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15.04.2025

Kopfverband mit Laubengang

Bezahlbares Wohnen in Groningen von De Zwarte Hond


In der niederländischen Gemeinde Groningen, südlich des Zentrums-, liegt Grunobuurt. Das Stadtviertel durchläuft seit 2004 eine umfassende Erneuerung, in dessen Zuge ein Großteil der bestehenden Häuser —  die hier während der Wohnungsnot in den 1920er Jahren entstanden — acht Neubaublöcken mit insgesamt rund 650 Wohnungen weichen. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Nijestee verantwortet die Quartiersentwicklung als Auftraggeberin.

Die städtebauliche Planung übernahm das Büro De Zwarte Hond (u.a. Groningen und Köln), die außerdem vier der Wohnblöcke sowie das Quartiersparkhaus realisieren. 2023 stellte das Büro in Zusammenarbeit mit dem hier als Bauunternehmen auftretenden Projektentwickler Trebbe (Enschede) den Block The Regulateur fertig, der auf 9.942 Quadratmetern Bruttogrundfläche 79 Sozialwohnungen und weitere 26 Wohnungen im mittleren Marktsegment unterbringt.

Der Gebäudekomplex umschließt einen begrünten Innenhof (Landschaftsarchitektur: Felixx Landscape, Rotterdam) mit Sitzbänken für die Bewohner*innen. Typologisch orientiere er sich an den traditionellen „hofjes“ in Groningen, so De Zwarte Hond. Die historischen Wohnanlagen bestehen aus kleinen Wohnhäusern, die sich um einen gemeinschaftlich genutzten, grünen Innenhof gruppieren. Ursprünglich soziale Einrichtungen und Zufluchtsorte für bedürftige Menschen, zählen sie heute zu den begehrten Wohnlagen und touristischen Attraktionen der Stadt.

Die Höhe des entstandenen Neubaus variiert zwischen drei und sieben Stockwerken und fügt sich so in die Umgebung ein. Die Mauerwerksfassade ist mit einem wiederholten Kopfverband ausgeführt und wird zum Innenhof teilweise hinter dem Blattwerk von Kletterpflanzen verschwinden. Die Dächer sind mit Sonnenkollektoren besetzt und begrünt, um Regenwassers aufnehmen zu können. Zusätzlich fängt ein Wadi im Innenhof Niederschlag auf und führt es in den Boden ab.

Im Erdgeschoss befinden sich mehrere Maisonettewohnungen mit direktem straßenseitigem Zugang, zwei Gewerberäume sowie gemeinschaftlich genutzte Fahrradabstellplätze. Zwei Treppenhäuser besetzen diagonal die Ecken des Gebäudekomplexes und führen zu den Laubengängen. Diese erschließen einen überwiegenden Teil der Wohneinheiten und nehmen zudem deren individuelle Außenräume auf, was die nachbarschaftlichen Beziehungen im Haus stärken soll. (sbm)

Fotos: Eva Bloem


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