RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Betonrampe_in_Norwegen_2593729.html

03.07.2012

Karge Poesie

Betonrampe in Norwegen


Im äußersten Norden Norwegens ist die Landschaft von kargem Reiz. Diese zunächst ungastliche Schönheit zu entdecken, hilft nun ein Pfad, der von der Straße hinunter zum Meeresufer führt. Auftraggeber war die Norwegische Straßenverkehrsverwaltung; der Weg ist eine Station der National Tourist Routes Norway.

Aber es handelt sich nicht einfach um einen besseren Trampelpfad, den Reiulf Ramstad Architekten aus Oslo angelegt haben. Sie haben eine vielfach gewundene Betonschlange in das abschüssige Gelände geschoben, die den Weg vorgibt und deutlich über das Notwendige hinaus verlängert. Das ist Absicht, denn der Kern der Entwurfsidee war, die Bewegung der Spaziergänger zu drosseln, die Aufmerksamkeit für die zurückgelegte Strecke zu stärken und immer wieder neue Perspektiven in die Natur zu ermöglichen. Der pragmatische Nebeneffekt: Auf diese Weise konnte auf Stufen ganz verzichtet werden und über den gesamten Verlauf eine Rampe gebaut, die auch für Besucher mit Gehbehinderungen und Rollstuhlfahrer nutzbar ist.

Die Weg-Architektur bietet in der kaum erschlossenen Gegend außerdem weitere Funktionen wie Parkmöglichkeiten, Fahrradabstellplätze, öffentliche Toiletten, Bänke, eine offene Küche und eine Feuerstelle. 
Mit der sparsamen Materialwahl reagieren die Architekten auf die zeitlose Landschaft und möchten ihrer Leere auf unaufdringliche Art ein menschliches Detail hinzufügen, das sich dieser Dauerhaftigkeit anpasst.

Fotos: Reiulf Ramstad Architekten


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare:
Kommentare (2) lesen / Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

03.07.2012

Oberstufenzentrum in Berlin

Numrich Albrecht Klumpp gewinnen Wettbewerb

03.07.2012

Neue Ortsmitte

Gemeindezentrum im Salzkammergut

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?