Ein neuer Aussichtspunkt für Ruinen: In Marokko haben Kilo Architectures (Paris/Casablanca/New York) ein Besucherzentrum für die Welterbestätte Volubilis gebaut.
Die archäologische Stätte nahe Meknès, zwischen Fès und Rabat, ist die am besten erhaltene Ausgrabung aus dem römischen Reich in diesem Teil Nordafrikas. Da die Umgebung der alten römischen Kolonialstadt bisher nicht städtebaulich entwickelt wurde, gleicht die Landschaft noch etwa dem, was auch die Römer im fünften Jahrhundert hier vorfanden. Genau diese Tatsache macht sich der Neubau der marokkanischen Architekten zu eigen: Eingebettet in den Berghang am Rande der antiken Siedlung inszeniert er dramatische Ausblicke auf die Ruinen der Ausgrabungsstätte.
Bestehend aus einer Aneinanderreihung mit Holzlinienraster verkleideter Baukörper zieht sich das Gebäude mit einer Breite von acht und einer Länge von knapp 200 Metern den Hang entlang. Holz, Sichtbeton und weißverputze Wände bestimmen das Erscheinungsbild des 4.200 Quadratmeter großen Besucherzentrums. Die Materialität des Projektes solle sich „wie Ruinen verhalten“ sagen die Architekten. Die Tektonik der Konstruktion und die Lebensdauer der Materialien seien so gewählt, dass sie ein späteres Verschwinden des Gebäudes ermöglichten. Ob die etwaigen Überreste der Kilo-Architektur in 1500 Jahren dann ähnlich in Szene gesetzt werden?
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klaus | 04.10.2011 21:00 Uhrwärmebrücke
dämmbeton oder poroton. dann klappts auch bei den nachbarn.