Das Besucherzentrum der Grube Messel feiert heute seine Eröffnung. Nach etwa zwei jähriger Bauzeit an der UNSECO-Weltnaturerbestätte (siehe BauNetz-Meldung vom 18. Dezember 2008 und BauNetz-Meldung vom 1. Oktober 2009) konnten Landau + Kindelbacher mit Keller Landschaftsarchitekten das gemeinsame Projekt fertig stellen. Die Ausstellungsarchitektur stammt von Holzer Kobler Architekturen (Zürich).
Das Gebäude setzt sich aus einer Vielzahl von Sichtbetonscheiben zusammen. Die aneinandergereihten Monolithe richten sich zu Fossiliengrube aus und bilden eine Erdscholle, deren äußerster Punkt ein auskragender Aussichtssteg ist .Von hier aus blicken die Besucher über das Forschungsgelände und „durchwandern sinnbildlich die Erdschichten“, so die Architekten. Der Bau selbst sei exakt auf die Ausstellung mit ihren spezifischen Anforderungen zugeschnitten. Die jeweiligen Ausstellungsräume gingen auf die dort erläuterte Thematik ein.
Die Grube Messel ist ein stillgelegter Tagebau in der Nähe von Darmstadt. Die Ölschiefergrube ist seit 1995 eine von zwei UNESCO-Weltnaturerbestätten in Deutschland. Hervorragend erhaltende Fossilienfunden von Säugetieren aus dem Eozän machen diesen Ort einzigartig. Das Eozön bezeichnet das Zeitintervall, das vor etwa 55,8 Millionen Jahren begann und vor 33,9 Millionen Jahren endete.
Fotos: Jan Bitter
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