Anfang 2010 soll in Aachen ein neues Informationszentrum für den Aachener Dom und die Domschatzkammer fertig sein. Der Baubeginn ist bereits für diesen Sommer geplant. Sowohl Dom als auch Schatzkammer werden jährlich von zahlreichen Besuchern bevölkert – nach Angaben der Aachener Zeitung fünf Mal mehr als der Tivoli –, so dass sich das neue Informationsgebäude als zentrale Anlaufstelle bezahlt machen könnte.

Für das neue Zentrum soll die ehemalige Poststelle im Flachbau des Generalvikariats an Johannes-Paul-II.-Straße und Rennbahn umgebaut werden.

Verantwortlich für den Umbau ist das Architekturbüro Hahn & Helten , das einige Erfahrung im Bereich Sakralumbau besitzt – die Architekten haben etwa den Umbau der Grabeskirche St. Josef in Aachen oder den Bau des Pfarrzentrums St. Anna in Biebertal realisiert.

Ihr Konzept für das Dom-Center beinhaltet eine gläserne Projektionsfläche, die sowohl von innen aus als auch straßenseitig als „Hingucker“ fungieren soll. Eine Stahl-Stele soll prägendes gestalterisches Element der Fassade werden und – einer überdimensionierten Vitrine gleich – einzelne Ausstellungsstücke aus Dom und Schatzkammer präsentieren. Die Architekten wollen außerdem „die Betonrippenfassade entlang des Eingangsbereichs großzügig öffnen, dort große Fenster einbauen und Besucher davor mit einem Loggia-ähnlichen Dachvorbau vor Wind und Wetter schützen.“ So ist ein Blick quer durch das Gebäude bis zum Vorhof des Generalvikariats am Klosterplatz möglich.

Ein wichtiger Aspekt der Umbauplanung wird auch der Erhalt des Doms sein – eine lange Verweildauer der Besucher dort erhöht die Kohlendioxid-Belastung und schadet damit dem Bau erheblich. Damit muss das Besucherzentrum wohl so attraktiv werden, dass es die Besucher im Dom zur Eile antreibt und in die neuen Räumlichkeiten lockt.

Zu den Baunetz Architekt*innen:

Hahn Helten Architektur

Kommentare:
Meldung kommentieren