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25.02.2019
Terrassen für mehr Miteinander
Besuch im Atelierhaus von Brandlhuber + Emde, Burlon und Muck Petzet im Berliner Wedding
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Fritz | 28.02.2019 13:55 Uhreinfach
ein unglaublich gelungenes Haus mit beachtenswerten Deteils. Zudem Räume zum Leben, zum Arbeiten und zum Aneignen - wie man sie sich wünscht. Tolle Freiräume, Kommunikationsräume. Herrlich ein tolles Projekt. Glückwunsch!!
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latimer | 27.02.2019 20:13 UhrTerrassen für mehr Miteinander
#2 - 6 € Miete/qm als Forderung für das Miteinander? Und dann Amsterdam und Barcelona als Beispiele setzen? Wie naiv ist das denn?
Anscheinend ist der eine oder andere noch nie aus Berlin rausgekommen. Kommt raus aus Eurer Berliner Blase und schaut Euch die Welt mit wirklich offenen Augen an!
Berlin ist jetzt eine Weltstadt! Und diese passt sich leider oder GottseiDank endlich auch ein wenig an die Gepflogenheiten der Weltstädte in dieser großen weiten Welt an!
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Johannes | 26.02.2019 17:47 UhrEine Insel im Archipel
Wie mit dem Atelier in der Brunnenstraße, so verhält es sich auch mit dem Lobe Block. Im Stadtgefüge bildet das Bauwerk, im Dialog mit dem Kontext einen Beitrag zum heterogenen Bild Berlins. In sich wird es diese Heterogenität aber kaum erreichen bei einem Mietpreis von 22€/qm. (Im Buch "The Dialogic City - Berlin wird Berlin" ist, schon einleitend, der steigende Mietpreis in Berlin als Ursache für die Homogenisierung der Stadt ein Thema)
Ich kann Arno Brandlhuber nicht eine bös gemeinte Marketingstrategie unterstellen, das wäre für mich zu kurz geschlossen. Aber ich kann ihm Inkonsequenz unterstellen. Die angestrebte Heterogenität lässt sich schon alleine durch den Mietpreis nicht erreichen (Schon im Artikel erwähnt) Und wenn sein Konzept sich auf die Durchmischung von Arbeiten und Wohnen begrenzt, ist das für mich zu wenig ehrgeizig, wenn man bedenkt welche hohen Ansprüche mit dem silbernen Buch gestellt werden.)
Wenn der Mietpreis schon im vorhinein bestimmte Nutzergruppen aus- und nur einige wenige Nutzergruppen, oder vielleicht auch nur eine einschließt, dann kann ich es nur als eine(homogene) Insel im (heterogenen) Archipel. Einen Dialog im Bauwerk kann ich nicht erkennen. Wenn Arno Brandlhuber vom dialogischen Denken spricht dann meint er Penthäuser und sozialen Wohnbau zusammendenken und nicht nur entweder - oder.
Ich kann mir denken, dass Arno Brandlhuber den Mietpreis nicht bestimmt. Die Inkonsequenz resultiert wahrscheinlich aus Interessenskonflikten mit dem Bauherren/Investor. Aber das ist nur Spekulation.
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Davide | 26.02.2019 15:44 UhrWarum?
Ich habe noch nie verstanden, was der Reiz daran sein soll, die Bauordnung bis an die Grenzen des architektonisch sinnvollen auszureizen. Mit dem wertvollen dazugewonnenen Raum die funktionalen Mängel zu kompensieren?
Überhaupt halte ich die Einschränkung der Architektur durch administrative Regeln für ein völlig überstrapaziertes Thema, dessen Lamentieren zu absolut nicht führt. Es gibt ständig und überall Einschränkungen: sei es durch funktionale Anforderungen, Gesetze, finanzielle Möglichkeiten oder auch nur den Geschmack des Bauherren und auch Architekten. Wieso es besonders erstrebenswert ist, eine bestimmte Untermenge dieser Regeln immer einseitig als entwurfs- und formbestimmend zu fixieren, ist mir unverständlich.
Was daran architekturtheoretisch (Arch+) relevant ist, sowieso.
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biokult | 26.02.2019 14:51 UhrMarketing
viel marketing, wenig inhaltliche Substanz,
was soll das geschwafel über reduzierung der standards,
oh man,
eine reine werbestrategie, ein brand,
gähn,
der Architekturdiskurs wird heute durch Leute geprägt, die sich gegenüber den Verhältnissen komplett affirmativ stellen, Archplus hat sich leider schon seit einigen Jahren marginalisiert, (Pseudodebatten),
man will Karriere machen,
aber man weiß, dass das mit einer Kritik (die natürlich niemanden weh tun darf und auch um Gottes willen nichts verändern will) viel besser umsetzbar ist,
irgendwie will man nicht einfach so bauen, sondern alles muss in einen intellektuellen Diskurs eingezwungen werden, der sich kritisch gibt,
das blöde ist nur, das ist alles gar nicht kritisch und schon gar nicht intellektuell,
es ist hip, Werbung, die totale Affirmation,
durchschaubar, oder?
schaut zurück in die 90-er jahre,
da gab es echte sozialexperimente in berlin, manchmal ganz ohne Budget,
schon lange haben die kaufmännisch talentierten leute diese strategien okupiert und die wirklich kreativen verdrängt,
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mehmet | 26.02.2019 13:31 Uhr@ixamotto
völlig deiner Meinung... Das ist Architektur wie ein Concept Store: überteuertes Zeug, das keiner braucht. Aber niemand sagt's, denn man will ja nicht un-hip sein!
Das ist genau nicht Wedding! Und hoffentlich wird er das auch nicht. Lasst diesen Kram in Mitte und PB.
Ähnlich wie die Villa Heike ist das doch Schicki-Micki Atelier-Gehabe, der echte Künstler rollt die Augen und zieht weiter.
Und wer einmal in den Gebäuden von Brandlhuber war, der weiß, dass sich das auch nur für temporären Aufenthalt einer selbsternannten, verkopften Architektur-Elite eignet.
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ixamotto | 26.02.2019 12:24 Uhrbingo
Dieses Projekt und seine mediale Aufbereitung (die er durch sein partnerschaftliches Verhältnis etwa zur Zeitschrift Archplus gleich mitübernehmen kann) demonstrieren wunderbar, warum Brandlhuber als einer der geschicktesten und erfolgreichsten Magier (sprich Trickbetrüger) seiner Branche verstanden werden sollte.
Die Kunst, die Widersprüche und Ungereimtheiten, aus denen seine Projekte hervorgehen und die sie zugleich fröhlich reproduzieren, zu kaschieren und "weißzuwaschen", beherrscht kaum jemand so gut wie er: a moral neoliberal embraces gentrification by acting like a revolutionary...
Auch, weil ihm andere dafür immer wieder eine Plattform bieten, deren Säulen Naivität und Kritiklosigkeit sind.
Schön, dass die Kommentare 1-3 dagegenhalten. Danke dafür!
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werker | 26.02.2019 11:09 UhrAteliermieten
@Uwe J. Haack
14 Euro/qm? Im Artikel ist von 22Euro/qm die Rede.
Schön, dass es jetzt mit dem Ateliersterben vorbei geht - einfach mehr zahlen als die gewerbliche Konkurrenz. Das da vorher niemand drauf gekommen ist.
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müller lüdenscheidt | 26.02.2019 10:19 UhrMehr Werbung
Bei aller Liebe zu diesem Projekt - und ich denke es ist wirklich ein gut gedachtest Haus -
aber: Dass die Reduzierung der Standards und somit auch die Baukostenersparnis von den Bauherren beim feilbieten (der meist als Wohnung deklarierten Räume)
auf diversen Websites nun als "Hippe Architekten Lofts" "im Szenebezirk" angepriesen werden
und das zu einem Quadratmeterpreis der Neubauten in Mitte übertrifft, ist schon ein wenig heuchlerisch.
Der Soziale Gedanke dahinter (Reduzierung der Standards, Gemeinschaftsfläche etc.) wird komplett zerstört.
Zäune werden gebaut, Schilder aufgestellt, die zahlungskräftigen Mieter tragen schön ihren Teil dazu bei.
Andererseits: Wer 22/qm zahlt will wahrscheinlich seine verdiente Privatsphäre.
Leider macht die nicht nachvollziehbare Kostenpolitik der Betreiber dieses Projekt auch nicht viel besser als jedes x-beliebige Investorenprojekt in Berlin.
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Uwe J. Haack | 26.02.2019 08:28 UhrUNSER SCHÖNER NEUER WEDDING
ist jetzt auch hipster-gerecht; war zu erwarten.
Das, was nicht nur der Wedding, sondern die ganze Stadt Berlin braucht, sind halbwegs moderne Wohnungen, die von der heimischen Bevölkerung auch bezahlt werden können [6,00/qm]; übrigends nicht erst seit der sogenannten 'Wende'.
Alle Hipster-Architektur 'She tries with the Lobe Block to give Art, Animals, Garden, Music & Food a role in a socially sustainable situation (in MakeCity)' kann man machen, muss sich allerdings die Frage gefallen lassen, welche Klientel hier bei 14/qm bedient wird.
#FalseFlag Ateliers braucht keine Stadt.
Amsterdam und Barcelona machen bereits vor, wie sie mit einer ähnlichen Situation der Verdrängung umgehen.
Im übrigen hatte ich zu dem Thema bereits vor 33 Jahren alles gesagt.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit,
Uwe J. Haack, Landschaftplaner - Berlin
¬ uwehaack dot net/work/u1/
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Christian Richter | 25.02.2019 16:13 UhrSchein einer Lösung
Wie schon bei der Anti-Villa werden hier Standards der Bauausführung und Abgrenzungen zwischen Nutzungen nur scheinbar infrage gestellt, denn die Adressaten dieses Gebäude erwarten diese gängigen Standards gar nicht. Insofern findet ein gestelltes Experiment mit nur vermeintlich chaotischem Ausgang statt - von und für einen kleinen akademischen Zirkel . Das eine Wohnnutzung gar nicht zulässig ist, erscheint mir mehr als ein Schönheitsfehler für eine offene Aneignung eines Gebäudes durch die Nutzer zu sein. Ich wünsche mir, dass das Gebäude dennoch als Fingerzeig auf überholte und übertriebene Gewohnheiten dienen kann - aber so recht daran glauben kann ich nicht.
Das Terrassenhaus soll Arbeiten und Wohnen unter einem Dach und im Grünen ermöglichen.
Auf der Südwestseite verfügt jedes Obergeschoss über eine sechs Meter tiefe Terrasse.
Im eigentlichen Garten ist noch einiges zu tun. Auch Hühner soll es hier bald geben – in einer Stallarchitektur von Brandlhuber.
Als Sicht- und Sonnenschutz dienen außen angebrachte, silbergraue Vorhänge aus Geotextil.
Bildergalerie ansehen: 21 Bilder
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Hinrich Schoppe | 02.11.2020 16:32 UhrSchon gesagt
...wurde so ziemlich alles dazu.
Schon schick. Design ist nicht alles. Dafür ist es schon zu oft am Preis gescheitert, auch und gerade das Bauhaus, mit dem das Ganze sonst - nur - die Materialsichtigkeit gemein hat.
Konstruktiv gewagt; ich freue mich auf die Bauschäden, werde öfter mal vorbei schauen. Das wird das Gebäude vermutlich auch mit den großen Vorbildern gemein haben.